MA-00-C7
Rasse: Gezüchteter Mutant, Geschlecht: männlich
Nickname: MA00C7
Geschichte
MA-00-C7 ist ein sogenannter Milites Animalis, was übersetzt Tier-Soldat bedeutet. Er gehörte zur 'Prototyp'-Serie eines Experiment, perfekte Krieger zu züchten. Doch sie sollten nicht 'nur' genetisch verbessert werden, wie etwa die Angehörigen der Leibgrade. Ihre genetischen Codes wurden Stückweise gänzlich durch die von Tieren ersetzt. Sie sollten nicht mehr bloß vom Affen abstammen. Sondern von allen Tieren.
So sollten die MAs die nützlichsten Eigenschaften von Mensch und Tier in sich vereinen. Sie sollten zum Beispiel statt der Arme Flügel entwickeln und sich damit in die Lüfte erheben können. Oder sie sollten Klauen und Reißzähne haben, die jede von Menschen hergestellte Klinge übertreffen konnten. Sie sollten im Dunklen sehen, an der Decke kriechen, sich lautlos bewegen können.
Doch das Experiment lief schrecklich fehl. Die meisten Föten entwickelten sich falsch oder starben bereits in den künstlichen Mutterkörpern. MA-00-C7 war Einer der Wenigen, die lebend und einigermaßen normal zur Welt kamen. Der Makel an ihm jedoch war der dicht behaarte linke Arm, der in einer eindrucksvollen Klaue endet.
Seine DNS wurde mit einer Mischung aus Bär und Raubkatze versetzt. So war die Klaue nicht wirklich verwunderlich. Man hatte sie sich sogar gewünscht. Jedoch sollte sie eigentlich nicht so ausgeprägt sein. Ebenso wie die spitzen Ohren und die auffällige, violette Augenfarbe war dies höchst unvorteilhaft. Er fiel zu sehr auf.
So beschloss man, ihn am Leben zu lassen und an ihm für die Zukunft weiter zu forschen. Der Hauptgrund war jedoch, dass er nur noch einer von dreien war, die aus einer Versuchsreihe stammten, die mit Hunderten von befruchteten Eizellen begonnen hatte.
Während man ihn beobachtete, stellte sich heraus, dass er dank seiner Gene auch einige der gewünschten Eigenschaften besaß: Er hatte ein überdurchschnittlich gutes Gehör, einen ausgeprägten Geruchssinn und extrem biegsame Knochen. Doch auch, wenn er in der Nacht besser sehen konnte als ein Mensch, war dieses Sehen ebenso schemenhafter Natur wie tagsüber.
Außerdem war er nicht der kraftstrotzende Krieger, den man erwartet hatte, sondern klein und schmal. Man vermutete, dass die Bärengene, die das hätten bewirken sollen, rezessiv waren und er stattdessen um so agiler war, wie es ihm die Katzengene vorgaben.
Was jedoch niemand voraus gesehen hatte, waren die Schmerzen, die in seinem Arm einsetzten, als er bereits mit 8 Jahren die Geschlechtsreife erreichte. Sie quälten ihn Tag und Nacht, schienen um so stärker, wenn er Kummer hatte. Also verabreichte man ihm jahrelang Schmerzmittel.
Jedoch einer der Forscher wollte wissen, woher der Schmerz kam und warum gerade er ihn hatte. Seine ?Geschwister? litten nicht darunter.
So setzte er die Mittel ab und MA-00-C7 unter ständige, medizinische Beobachtung. Nachdem der inzwischen 12-jährige sich tagelang unter Schmerzen gewunden hatte und die Forscher immer noch nichts besonders feststellen konnten, was geschehen war, beschloss man, das Experiment abzubrechen.
Doch als man ihm wieder das Schmerzmittel einflössen wollte, glaubte der Junge sich in die Ecke gedrängt und unter tiefem Grollen ging eine Wandlung durch den jungen Körper. Er verwandelte sich in genau das, was man ihm eingegeben hatte: Eine Mischung aus Raubkatze und Bär. Groß, stark und äußerst gefährlich.
Nachdem er das Personal getötet hatte, das ihm das Mittel hatte einflößen wollen, floh er. Er trug noch immer die Bestien-Gestalt, war jedoch noch mit so viel menschlichem Verstand behaftet, um zu erkennen, dass er etwas getan hatte, was Strafe verdiente.
Er endete, wieder in Gestalt des 12-Jährigen, auf der Straße, nur einen weiten Mantel bei sich, den er irgendwo gestohlen hatte.