Tinu Anum

Tinu Anum

Rasse: Mensch, Geschlecht: männlich

Nickname: TinuAnum

Beschreibung

Alter:19 Jahre
Grösse:184cm
Augenfarbe:blau
Haare:schwarz, schulterlang
Besondere merkmale:Eine Narbe auf dem linken Oberarm und eine Narbe auf der Brust

Tinu trägt eine braune Lederhose und Boots. sein sehr muskulöser Oberkörper ist unbedeckt. Er wurde in der Schule der Niu zu einem Safice Krieger ausgebildet, das heisst, das er sehr gut mit vielen Waffen umgehen kann. Seine Lieblingswaffe ist die Streitaxt. Er trägt noch zwei Wurfäxte und einen Dolch bei sich.
Er schaut immer etwas missgestimmt aus. Meisstens ist er es auch.

Geschichte

Ich habe hier eine Geschichte geschrieben, die die Vergangenheit, die Ziele, die Geheimnisse und die Gedanken meines Chars sehr gut beschreibt.

Der Anfang

Es regnete schon seit sieben Tagen und im Dorf der Wimiosh war alles am schlafen. Nur in einer der Hütten war die Feuerstelle noch im Gebrauch. In der Hütte des Ugrin Anum, Sohn des Nital Anum, stand eine Geburt bevor. Aufgeregt schritt Ugrin Anum im Zimmer auf und ab. Sein Vater Nital saß auf einem Holzblock und zog seelenruhig an seiner Pfeife.

„Mach dir keine Sorgen, Sohn. Es wird alles gut verlaufen.“
„Aber Vater, es regnet seit genau sieben Tagen.“
„Noch hat sich die Prophezeiung nicht erfüllt.“
„Aber was ist Wenn? Vater, Ich, dein Sohn, mache mir Sorgen um mein Kind.“
„Es regnet zwar, aber das ist erst eine von drei Bedingungen, die sich erfüllen müssen. Vielleicht bekommt ihr eine Tochter. Und seit drei Jahren gibt es hier keine Büffel mehr. Und erst wenn du einen Sohn bekommst und ein silbergrauer Büffel erscheint, wird die Prophezeiung eintreten.“
„Vater, bete mit mir. Ich flehe dich an, bete mit mir.“
„Ich habe mich mein Leben lang nicht an unseren Gott gewandt und du hast es mir gleichgetan. Und du meinst, er wird uns heute erhören. Uns, die wir unser Leben lang nicht an ihn geglaubt haben? Wie verstört musst du wohl sein?“
„Du hast ja recht, mein Vater, aber was sollen wir denn sonst tun?“
„Warten. Ruhig bleiben, hoffen und warten.“

Plötzlich waren wilde Schreie aus dem Nebenraum zu hören. Die Schreie von Mabah, Ugrins Frau, und die eines Kindes. Die Schreie von Mabah verstummten aber das Kind schrie weiter. Die Hebamme trat mit einem von Trauer erfülltem Gesicht in das Zimmer ein.

„Deine Frau ist verstorben, Ugrin. Die Anstrengungen waren zu groß für sie. Aber sie hat dir in ihren letzten Augenblicken noch einen Sohn geschenkt.“

Der Blick des Ugrin richtete sich voller Entsetzen auf das sich regende Bündel, das die Hebamme auf dem Arm trug. Im gleichen Moment legte Nital eine Hand auf Ugrins Schulter und wies mit der anderen zum Fenster. Auf einem Hügel stand in herrlicher Pracht ein silbergrauer Büffel. Er hob den Kopf und Blitze fuhren vom Himmel auf die Erde hinab und ein schreckliches Donnergrollen durchzog die Luft. Ugrin brach in Tränen aus und sank zu Boden, die Prophezeiung würde sich bald erfüllen. In ein paar Wochen würde Beherit persönlich kommen und sich das Neugeborene in die Schule der Niu holen...



Am nächsten Abend bei der Dorfversammlung:

„Ugrin Anum, Sohn des Nital Anum und Vater des Tinu Anum. Ich, der Dorfälteste, befehle dir deinen Sohn Tinu zu töten!“
„Aber Dorfältester, wieso sollte Ich so etwas Grausames tun?“
„WEIL DEIN SOHN GROSSES UNHEIL ÜBER UNS BRINGEN WIRD!!!“
„Aber Beherit wird Tinu nur holen und für immer verschwinden. Ich habe mich damit abgefunden das mein Sohn gehen wird, aber er wird nicht sterben und nicht durch meine Hand! Bei Karlu, er wird nicht durch meine Hand sterben!“
„Dann werde ich ihn töten.“
„Dann stirbst Du im selben Moment!“
„DU WAGST ES MIR ZU DROHEN? !“
„Lege Hand an meinen Sohn und mein Schwert wird dir dein Lebenslicht nehmen!“
„Ugrin, verstehe doch. Er wird wiederkommen und er wird dann nicht mehr dein Sohn sein. Er wird dann ein Safice sein. Er wird in der Schule der Niu ausgebildet. Du weißt doch was das heißt! Er wird ein grausames Wesen. Er wird wiederkommen und uns alle töten!“

In diesem Moment sprang die Tür auf und Nahja, die Heilerin, trat in den Raum. Sie ging direkt auf Ugrin zu und sprach:

„Ugrin, habe keine Angst. Ich habe deinen Sohn betrachtet und habe das Mal des Kwa gefunden. Es wird ihn schützen und nichts Böses kann sein Herz zerstören.“
„Wird Beherit ihn nicht mitnehmen können?“
„Beherit ist ein Teufel und Oberster des Safice Ordens. Er kann deinen Sohn mitnehmen und ausbilden. Aber dein Sohn wird sich von Beherit lossagen und seine eigenen Wege gehen, die nicht von einem Werk des Bösen zeugen werden.“



Wochen vergingen, ohne Regen. Es sah so aus, als ob die Zeit des Regens vorbei war. Doch als die Sonne zum neunzehnten Mal an den Horizont kletterte, kam ein gewaltiger Sturm auf. Donnergrollen erfüllte die Luft und die Blitze erhellten den Himmel. Der Regen ergoss sich schwer über den sandigen Boden. Eine hochgewachsene, hagere Person war auf dem Weg zu dem Dorf der Wimiosh. Das Erstaunliche war, dass kein Regentropfen die Kleidung dieser Person zu erreichen schien. Die Tropfen verdampften eine halbe Elle über diesen Mann, der eine Art schwarze Robe trug. Die Ärmel dieser Robe waren mit Rot abgesetzt und allerlei Runen und Gebilde verzierten den Stoff. Der Mann war noch nicht sehr alt, zumindest wirkte er nicht so. Er hatte dunkelbraunes Haar, das ihm bis über die Schulter reichte. Er ging sicheren Schrittes auf die Dorfpforte zu. Ein Späher, der im Ausguck saß, bemerkte diesen Mann und fing an zu schreien.

„Er kommt!! Beherit kommt!!“

Auf dem Gesicht des Reisenden, der offensichtlich Beherit war, zeichnete sich ein böses Lächeln ab. An der Dorfpforte stand der Dorfälteste mit dem Druiden.

„Geh Beherit. Du bist hier nicht willkommen!“
„Das kümmert mich nicht, Druide. Ihr wisst, weshalb Ich komme! ?“
„Du bekommst den Jungen nicht!“
„Wer bist du, dass du glaubst darüber entscheiden zu können.“
„Ich bin der Dorfälteste und damit Häuptling der Wimiosh!“
„Der Druide sieht aber älter aus.“ Sagte Beherit mit einem finsteren Lächeln auf den Lippen.
„Der Druide ist nun mal ein Druide und kann kein Häuptling werden.“ Sagte der Dorfälteste.
„Mir soll es recht sein. Wo ist der Junge?“
„Ich habe es dir doch schon gesagt. Du bekommst den Jungen nicht!“
Beherit blieb ruhig und schritt auf die beiden Männer zu. Als Beherit auf sie zukam, versuchte der Druide einen magischen Schutzwall um das Dorf aufzubauen, doch ehe er die letzten Worte aussprechen konnte, stand Beherit vor ihm, packte ihn an der Kehle, erhob ihn in die Luft und schleuderte ihn in den Wald. Der Dorfälteste, der es mit der Angst zu tun bekam, machte Beherit den Weg frei. Beherit ging auf die Dorfmitte zu und blieb dort stehen.
Ugrin Anum ging zitternd auf Beherit zu und überreichte ihm seinen Sohn.....







Ein Krieger wächst heran



Einige Jahre zogen ins Land und in der Schule der Niu wurden sieben Schüler ausgebildet.
Beherit war ein strenger Lehrer und sein Lieblingsschüler gedeihte wunderbar unter seiner Führung. Schon lange hatte er keinen so talentierten Zögling mehr gehabt. Tinu beherrschte den waffenlosen Kampf ebenso wie den Umgang mit Schwert und Axt. Egal welche Waffe ihm zum Kampf gestellt wurde, binnen weniger Augenblicke beherrschte er sie. Er war zwar noch etwas ungestüm aber Beherit wusste, wie er Tinu zu behandeln hatte. Er erklärte ihm wie wichtig es doch sei, bei einem Kampf hoch konzentriert und ruhig zu bleiben. Er erklärte ihm, dass man seinen Gegner schon mit völliger Ruhe verunsichern kann. Wer ein Saficekrieger ist, kann jeden Gegner bewältigen und weiß das auch. Und mit dieser Sicherheit braucht man sich nicht vor einem Kampf zu fürchten.
Die anderen Schüler waren eifersüchtig auf Tinu, denn egal was sie lernten, er konnte es schneller und besser. In ihm schlug das Herz eines Kriegers und das wusste auch Beherit. Aber Beherit wusste nicht, das dieses Herz ihm nicht treu ergeben war.

Auch Tinu war sich nicht im klaren darüber, welches Gefühl von seinem Herzen ausging. Er wollte mehr sehen als nur die Höhlen und Gänge der unterirdischen Schule. Solange Tinu schon denken konnte lebte er hier unten. Zusammen mit Beherit und sechs weiteren Schülern. Tinu hasste Beherits Strenge aber er liebte ihn wie seinen Vater. Wer seine wahren Eltern waren, wusste Tinu nicht. Er wusste nur, dass seine Eltern ihn im Wald ausgesetzt hatten, zumindest hatte ihm das Beherit erzählt. Er erzählte auch das er ihn voller Mitleid mitgenommen und ihn dann in diese Schule gebracht hätte.



Die Entscheidung


Heute war es soweit. Heute sollten sich die Schüler im Kampf beweisen. Jeder sollte gegen die Anderen antreten. Wer getötet wurde, war es nicht würdig ein Saficekrieger zu sein. Tinu war im Gegensatz zu den anderen Sechs in keinster Weise aufgeregt. Es gab nur eine Sache die ihn Sorgen bereitete, der Sieger musste gegen Beherit antreten.

Tinus erster Kampf ging schnell vorbei. Er brach seinen ersten Gegner binnen weniger Augenblicke das Genick. Wie schnell Tinu doch war. Seinen nächsten Kampf musste er mit der Streitaxt austragen.
Sein Gegner zitterte, denn er hatte Tinu bei seinen Übungen zugesehen. Aber er zitterte nicht lange. Er war sozusagen Kopflos. Tinu befreite seine Streitaxt von dem Blut seines ehemaligen Mitschülers.
Nun war der Kampf mit dem Schwert an der Reihe. Tinus neuer Gegner war ihm ebenwürdig. Kaum hatte Beherit das Kampfsignal gegeben, hörte man die Schwerter klingen. Der Stahl schlug des öfteren unter lautem Getöse aufeinander. Die Klingen fuhren oftmals knapp am Körper des Anderen vorbei. Tinus Vorteil bei diesem Kampf war seine gute Kondition. Erschöpft taumelte sein Gegner hin und her. Er stolperte. Diesen Moment nutzte Tinu aus. Die Schneide durchbohrte das Herz des anderen Schülers. Dieser sackte unter leisem Stöhnen zusammen. Die restlichen Schüler streckte Tinu in kürzerster Zeit mit den verschiedensten Waffen nieder.

Dann kam was kommen musste. Der Kampf gegen den Meister. Beherit zeigte sich gönnerhaft. Er gewährte Tinu eine Verschnaufpause. Er wollte Tinu nicht töten, sondern nur demütigen, damit er selbst Meister bliebe. Als Tinu wieder einigermaßen bei Kräften war, sprach Beherit zu ihm:
„Tinu. Du bist mein bester Schüler. Es scheint so, als ob du würdig bist, ein Safice zu werden. Dies wird sich aber noch herausstellen. Wenn du es schaffst eine Runde zu überleben, bist du ein Safice. Sollte einer von uns sterben, so soll der Andere ewig dieser Schule verpflichtet sein. Er wird neue Schüler suchen und sie hier ausbilden. Solange bis das Böse auf dieser Welt regiert.“
„Ich will aber nicht, dass das Böse herrscht.“
„Narr. Ich habe dich deinem Vater geraubt, damit du das Böse vertrittst!“
„Was soll das heißen? Du hast mich meinem Vater geraubt?“
„Du warst bestimmt hier zu leben. Ich habe dich geholt. Und dein Vater trauert wohl heute noch.“
Beherit lachte kaltherzig. Tinu griff sich seine Streitaxt und stürmte auf Beherit zu. Dieser rechnete schon damit und weichte ihm gekonnt aus. Beherit griff zu seinem Schwert, wirbelte herum und schlug Tinu eine tiefe Wunde in den linken Arm. Tinu schrie laut auf. Er war es nicht gewöhnt verletzt zu werden. Mit brennenden Schmerzen in seinem Arm und Hass im Herzen stürmte er wieder auf Beherit zu. Dieser blieb ruhig und riss das Schwert hoch und zerschnitt Tinus Brust. Tinu krümmte sich vor Schmerz. Er sah davon ab wieder anzugreifen, sondern besann sich auf die Worte Beherits, ruhig zu bleiben. Er richtete sich auf und trotz seiner schmerzenden Wunden fing er an zu lächeln. Beherit sah ihn ungläubig an.
„Gibt es irgendetwas, was dich belustigt.“
„Du belustigst mich! Du armer Mann! Bist hier gefangen und bildest Krieger aus, die wieder in die weite Welt entlassen werden, während du abwartest, bis irgendeiner kommt um dich zu erlösen. Du hast mich Narr genannt und bist noch ein viel größerer als ich. Ich kann wieder gehen aber du sitzt hier fest. Du bist ein armer Mann.“
„Ich kann gehen, wenn ich will!“
„Nur um neue Schüler zu holen. Dann kehrst du wieder an diesen Ort zurück und bildest aus. Und das ohne irgendeinen Lohn dafür zu erhalten.“
„Der Sieg des Bösen ist mein Lohn.“
„Falls das Böse siegt.“
„Es wird siegen! Und den ersten Sieg werde ich nun davontragen!!“
Diesmal stürmte Beherit unkontrolliert auf Tinu zu. Tinu hatte damit gerechnet. Er schwang seine Axt und teilte Beherits Leib in Hüfthöhe. Die Körperhälften fielen, begleitet von einem dumpfen Ton, auf den Steinboden. Tinu sank erschöpft zu Boden. Mit Stofffetzen verband er seine Wunden. Nach Momenten der Erholung raffte er sich auf, trug etwas Proviant zusammen, packte seine Streitaxt und machte sich auf seinen Weg.
Er hatte nun neue Ziele. Die Welt von dem Bösen befreien und was viel wichtiger war, seinen Vater zu finden.