|
Corty Janneks
Corty Janneks
Rasse: Variano, Geschlecht: männlich
Nickname: Corty
Beschreibung
Schwarze Pupillen und schwarze Augenränder, die nicht von Müdigkeit zeugen, schwarze schulterlange, zerfilzte Haare, die jedoch offensichtlich von Natur aus so sind. Nahe zu irrsinnig dieses Grinsen, was leicht gespitzte Eckzähne, sowohl oben als auch unten, freigibt.
Und doch ist Corty weder ein Vampir, noch ein Dämon oder ein komplett Wahnsinniger (wobei Letzteres vielleicht nicht allzu weit weg geschoben werden sollte), sondern einfach bloß ein typischer Variano, eine humanoide Rasse vom gleichnamigen Planten. Die genau, und darauf beharrt er ständig, 1,80m große Gestallt ist in recht altertümliche, ziemlich seltsame Klamotten gehüllt. Um den Kopf herum hat er ein rotes Tuch, das muss älter als er selbst sein, also irgendwas über 33, darüber manchmal einen sicherlich ebenso alten, dreieckigen Hut aus braunem Leder. Die Arme sind nicht dürr, aber auch nicht gerade muskulös, den rechten zieren drei gerötete Narben, die wie eine Kratzspur aussehen, den linken eine Tatowierung, die mit einiger Mühe als Gecko zu identifizieren ist. Er trägt eine schwarze Lederweste welche mit kaum sichtbaren und dennoch kunstvollen roten Runen bedeckt ist. Meistens hat er sie zu geknöpft. Sollte dies jedoch einmal nicht der Fall sein, dann sieht man auch nicht mehr als ein paar mehr oder weniger ausgeprägte Muskeln unter leicht gebräunter Haut, die nicht unbedingt auf gigantische Kraft schließen lassen. Allerdings zeugen die drei Narben, eine noch recht frisch die anderen beiden sehr viel älter, davon, dass ihm das wohl relativ egal ist und er sich gerne einmal in ein ordentliches Handgemenge mit oder ohne Waffen stürzt. Eine ausgewaschene grau (war mal weiß) –gelbe Schärpe hat er sich um die Hüfte geknotet, für die beiden Waffen hat er noch einen breiten Ledergürtel darüber gegurtet. Die Hose, die recht viele große und kleine Taschen hat, scheint zu der Weste zu passen, sie ist ebenfalls schwarz und aus demselben Material wie diese. Das rechte Hosenbein ist etwas zerfetzt und ein klein wenig kürzer als das linke. Die Füße stecken in beigen Strandsandalen, in unseren Breiten gemeinhin Jesuslatschen genannt, die jedoch von allen Kleidungsstücken offenbar noch am besten erhalten sind. Am Zeigefinger der rechten Hand hat er einen schmalen Silbering mit einem kunstvoll gearbeiteten Totenkopfsymbol. Waffen hat er nur zwei und die eine davon ist nichts weiter als eine alte, rostige Pistole, die jedoch einst einen unschätzbaren Wert gehabt haben muss. Die zweite gleicht einem Säbel, ist aber keins. Die Variano nennen diese Landsmannwaffe Zapp-Scritter. Dieser seltsame Name rührt einfach daher, dass es gut vorkommen kann, dass dieses Schwert auch mal Stromstöße von sich gibt. Deshalb hat es einen kunstvoll verzierten, gebogenen Holzgriff und steckt immer sicher verwahrt in einer Lederscheide, die jedoch hin und wieder einmal aufblitzt. Corty prügelt sich mehr aus Spaß, dass man dabei auch getötet werden kann, nun, dieses Risiko geht der ohnehin recht lebenslustige Mann gerne ein. Er ist berühmtberüchtigt für diverse Hals-Über-Kopf Kommandos, meistens enden sie als Solotrip, da niemand anders wirklich Vertrauen in diese „Schatzsuchen“ steckt. Daher wurde er in seiner Heimat als kleiner Irrer abgetan, was an und für sich recht verwunderlich ist, scheinen doch alle Variano nicht ganz bei Sinnen zu sein und irgendeine Macke zu haben, was sie aber eigentlich ganz sympathisch macht. Diese Mischung aus Genialität und Wahnsinn ist es auch, die ihnen, und Corty ganz besonders, immer wieder aus den brenzlichsten Situationen geholfen hat und kein Variano, und dieser schon gar nicht, wird jemals aus Angst vor etwas Unbekanntem, Stärkerem oder Größerem einfach abhauen.
Außer, ihnen ist eben mal danach.
Geschichte
Der Planet Variano besteht zu 95% aus Ozean, die restlichen 5% sind wild über dem Meer verstreute Inselstaaten, alle mit ihren eigenen Gesetzen, Werten und Prioritäten. Corty wurde unter dem eigentlichen Namen Cortex Yves Janneks in ein munteres Tavernenleben hineingeboren, in dem noch die Gesetze des Stärkeren (und manchmal auch des Nüchternen) herrschten. Seine Mutter war nicht unbedingt clever aber sie war gutherzig und eine wahre Frohnatur, außerdem berühmte Gasthausbesitzerin mitten am Hafen. Yves Janneks, Cortys Vater, hingegen war ein etwas ernsterer Kapitän eines hochgefeierten Schiffes, eines dra’sci. Dra’sci sind die schnellen, flachen Schiffe mit Segeln, die ein wenig wie Drachenflügel aussehen, wofür die Variano berühmt sind. Für Yves und seine Frau stand eines fest: ihr Sohn wurde Seefahrer und damit basta. Doch Corty war das sogar ganz recht, nur erfüllte er den Wunsch seiner Eltern nicht so direkt, wie sie es gewollt hatten…statt ein ehrbarer Schiffer zu werden wie sein Vater, wurde Corty ein kaufbarer Söldner des Ozeans, ein Abenteurer von genau der Sorte, wie man sie als Kapitän brauchte, wenn man das Leben der eigenen Männer nicht aufs Spiel setzten wollte. Corty war durchaus erfolgreich in dieser Brange. Mit 26 wurde ihm dies alles allerdings zu öde und er beschloss, bis zu seinem Lebensende (und Variano werden an die 200 Jahre alt) der Mann zu sein, der das entdeckt was vor ihm noch niemand gesehen hatte. Daher rührt ja auch sein Ruf als kleiner Verrückter.
Auf einen seine Touren quer über den Ozean fand er dann, in einer Buchthöhle einer verruchten Insel, eine alte Pistole, eine von der Art, wie sie in Variano gänzlich unbekannt war. Auch das Material (herkömmlicher Stahl), aus dem der Lauf gefertigt war, konnte ihm kein Juwelier nennen. Trotzdem funktioniert sie ausgezeichnet mit Zapp-Munition, und das ist für Corty alles was zählt.
[Auszug aus Cortys Logbuch]
389, J. Verruchte Insel (heißt so), heiter
War ja klar, dass ich, der große Corty Janneks, mal wieder allein auf Tour musste. Das ist mir auch gar nicht mal so unrecht, würde doch nur einer dieser Stümper die sich doch tatsächlich Seemänner beschimpfen mir nur etwas vom Beuteanteil abknöpfen wollen. Wetter ist gut…mein Kutter ist so eben am Strand angekommen. Sand sieht ein bissel komisch aus, naja, blau halt, aber ok, nehmen wir ein Glas voll blauem Sand mit, nette Deko.
Schon auf den ersten Blick wusste ich haar genau, dass auf dieser Insel ein Schatz sein muss. Alle Punkte, die eine echte Schatzinsel erfüllen muss, treffen hier zu: blauer Sand (als Punkt fürs ungewöhnliche), krächzendes Paradisviehzeuchs, keine Zivilisation oder auch nur etwas, was dem gleich kommt, ein Schiffswrack, nämlich meins, und dieser absolut dichte, nicht einladende Urwald, in den ich mich gleich begeben hab.
Gut, gut, ich hätte vorher ne Karte machen müssen, wo ich schon war, denn ich hab mich ganz eindeutig verlaufen. Macht nichts. Irgendwann muss man ja das Meer finden, so riesig ist die Insel ja schließlich nicht. Und wenn ich immer nur gerade aus laufe, kann ich auch nicht im Kreis gehen. So viel zu Theorie.
Memo an mich selbst: nie auf Theorien verlassen, sondern auf den Instinkt. Dank diesem hab ich jetzt auch das Herz der Insel endlich erreicht, zum mindest geh ich einfach mal hoffend davon aus, dass es sich um eben jenes handelt. Denn eine typische Schatzinsel hat auch ein typisches Schatzinselherz, in dem sich im Allgemeinen dann denn auch der ersehnte Schatz befindet. Warum ich dieser Überzeugung bin? Ganz einfach: ich stehe im Moment vor einem Felsen, der wie ein Totenkopf aussieht und aus dem klares Wasser in einen kleinen Waldsee plätschert. Na wenn das mal nicht genug Grund ist (außerdem liegt etwas kreuzähnliches, rotes oben drauf).
Das kreuzähnliche rote Dingsda erwies sich wirklich als ein Dingsda. Ich kann absolut nicht sagen, was es ist oder woraus es besteht, geschweige denn, was man damit machen kann. Schaut nach was Technikmäßigem aus. Aber leider ist es viel zu schwer und zu groß, als das ich es mitnehmen kann. Einen richtigen Goldschatz habe ich übrigens nicht finden können…nur diese Pistole hier, die so ganz und gar nicht aussieht, wie eine normale Pistole. Auch bei ihr weiß ich nicht, woraus sie besteht, aber sie funktioniert einwandfrei mit Zapp-Munition (autsch der Daumen) und das ist ja die Hauptsache. Ich glaub, ich schau mal am Strand, ob mich nicht ein Anhalter mitnimmt.
|