Oceania, jé yu Likés

Oceania, jé yu Likés

Rasse: göttlicher Avatar, Geschlecht: gemischt

Nickname: Oceania

Beschreibung

"Einen Herzschlag lang
Seit ihr aus mir entstiegen.
Tretet meine Sand mit Füssen
Achtet nicht auf eure Spuren.

Ihr sorgt euch nur
Um euch selbst
Ihr entschwandet aus mir
So fing alles an

Ihr zeigt mir Kontinente
Ich sehe nur Inseln
Ihr zählt die Jahrtausende
Ich öffne meine Augen

Speere aus Stahl
Sie rasen durch mich
Ihr tragt mich Fort
Meine Blumen entreisst ihr mir"

Ohne sich der starken - und für die meisten Wesen gar unmelodischen - Schwankungen in der Stimme zu schämen, singt sie Ihr Lied und lässt es mit dem
Wind über die Land und Meer reisen.

Sie, dass ist Oceania, die Göttin - oder viel mehr deren einziger Avatar, der im hohen Norden als einziger Bewohner des Eispalastes schlummert und nur darauf wartet erweckt zu werden, um seinen Segen über die Welt zu hauchen.

Früher war alles anders, früher konnte sie nicht nur ihre Lieder über die Welt verteilen, nein, sie selbst konnte sich frei über den Planeten bewegen und den Schaden beheben, den ihre Kinder anrichteten. Mal als zu heftiger Segang, mal als tödliche Tsunami, konnte sie all das wieder auslöschen, was sich zu vor aus der schützenden Umarmung der Meere gelöst und mit aller Kraft an Land gezogen hat.

Doch ihre - ihrer Meinung nach - gerechte Herrschaft sollte nicht ewig währen. Und so entschieden sich ihre Brüder und Schwestern bald schon dazu ihrem Streben nach Ausgeglichenheit und der Gleichstellung von Mensch und Tier ein Ende zu setzen...

Und so begab es sich, dass Sunabia, die älteste aller Oberflächengottheiten, eines Tages ihre Tochter und Schwester aus dem Himmel stiess und diese einfach auf die Erde fallen lies. Doch getränkt von der Missgunst und Hinterhältigkeit ihrer Familie, zerfloss sie unterwegs zu tausenden von Tränen und so wurde der erste Regen geboren.

Nun ärgerten sich die Götter, speziell Sunabia, noch mehr. Denn nun wuchsen zu ihrem Gram auch noch Bäume und Pflanzen auf dem sonst so trockenem Wüstenboden. So hatten die Menschen und Tiere genügend zu Essen und mussten sich nicht gegenseitig verspeisen - Als bald kehrte Frieden in die Welt ein und Oceania die nach Wie vor bestand, wenn gleich sie auch keinen festen Körper mehr hatte, betrachtete ihr Werk voller Stolz und Glück.

Viele Jahrtausende lang, liessen es sich die Menschen und Tiere so gut gehen und standen unter dem stetigen Schutz ihrer Mutter und Schöpferin. So Wäre es auch geblieben, wenn die Wüstengöttin nicht einen üblen Rachefeldzug gegen ihre Schwester geschmiedet hätte: Eines Tages, nahm sie eien Handvoll Sand, formte ihn zu einer Frau, verlieh ihr göttliche Macht und hauchte ihre ein nie endendes Leben ein.

Eine neue Göttin war geboren, Selè, die Göttin der Natur war geboren, doch statt sich mit ihrer verstossenen Schwester - die ihre Tiere und Pflanzen ja schliesslich tränkte - lehnte sie sich gegen diese auf und säte Hass und Verzweiflung in den Herzen der Menschen und Tiere, so dass diese sich wieder zu verschlingen begannen und schliesslich einen grausamer Krieg entstand.

Von den vielen Schlachten geschwächt und vor Erschöpfung schon fast ausgestorben, gaben die Tiere und Menschen ihre Fehde irgendwann wieder auf und schlossen erneut Frieden miteinander. Die Pflanzen jedoch blieben verschwunden.

Da wurden die Menschen und Tiere wütend auf die, die ihrer Ansicht nach die einzige war das zu vollbringen: Oceania. Aufgebracht versammelten sich die Menschen und Tiere und besprachen was wohl am besten zu tun sei. Letztlich kamen sie auf einen gemeinsamen Nenner: sie würden die Götter einfach einspeeren, so dass diese ihre Kräfte nicht mehr wirken lassen könnten.

Ganz nach Plan versiegelten die Magier und Priester die meisten Götter in speziell angefertigten Steinen, welche sie darauf zu feinstem Staub zermahlen und in alle Winde verstreuen liessen. Aber die Menschen merkten schnell dass sie so das Gleichgewicht der Kräfte auseinander brachten und so beschlossen sie die Götter lediglich wegzuspeeren...

Die Tage in den Menschen noch unsterblich waren, sind lange vorbei, aber immer noch glauben einige von ihnen daran, dass irgendwo im dicksten Eis, in der trockensten Wüste und im heissesten Vulkankrater, jeweils eine Gottheit ruht und nur darauf wartet von ihnen gefunden zu werden...

Kopie einer Seite aus der muralistischen Bibel: "Les Senaucé"