Calvino Gereth

Calvino Gereth

Rasse: Álfar, Geschlecht: männlich

Nickname: Calvino

Beschreibung

Komm, kuschel dich in Papas Rock
Wenns warm am Ofen kracht
Und hör vom lichten Elfenvolk
Wie's wandert durch die Nacht.

Ob die Álfar, oder auch Huldufólk genannt, eher zu den Elfen und Feen oder doch mehr zu den Gnomen und Zwergen gehören, wissen nicht einmal sie selbst. Die etwa handgroßen, den Menschen nicht unähnlichen Wesen mit den spitzen Ohren ordnen sich aber auch eher ungern irgendwo ein. Sie tragen mit Vorliebe farbenfrohe Kleidung, die Frauen traditionsgemäß luftige Kleider und Gewänder, die Männer gestreifte oder karierte Hosen und Jacken, und haben ein großes und ein kleines, in verschiedenen Farben schimmerndes Paar zerbrechlicher Flügel.
Calvino Gereth’s richtiger, echter und vollständiger Name lautet eigentlich Chrysophylax Dhrauthodavros Dives. Chrysophylax Dives ist der Name eines legendären Kaiserdrachen und Dhrauthodavros stammt aus dem Álfari und bedeutet übersetzt soviel wie „Sohn des öden Waldes“. Da bisher jedoch kein Wesen einer anderen Rasse diesen Namen korrekt aussprechen konnte, nennt er sich Calvino Gereth (Calvino = álfari: Licht; Gereth = álfarische Bezeichnung für die Elben aber auch die Gnome). Die Álfar sind alterslos und auch Calvino zählt die Jahre seiner Existenz nicht, denn es hat noch nie jemand danach gefragt. Und wer nicht altert, den interessieren dann die eigenen Lebensjahre auch nicht sonderlich. Calvino’s hellgrüne Augen sprühen nur so vor Neugierde und tatsächlich hat der Álfar den lieben langen Tag nichts Besseres zu tun, als sich alles und jeden genau anzuschauen. Die schwarzen, stufig geschnittenen Haare hat er zu einem schlichten Zopf zusammengebunden. Er achtet sehr auf die Pflege seines sauber geschnittenen Bartes, der von der Oberlippe an den Mundwinkeln entlang am Kinn in einem kurzen „Ziegenbart“ endet. Calvino trägt ein dunkelgrünes Kragenhemd mit einem schwarzen Rebenrankenmuster. Darüber zieht er eine gelbe Jacke, die mit breiten roten und schmaleren orangen Querstreifen bedeckt ist. Die Hose ist ebenfalls grün und hat blaue, gelbe und schwarze Querstreifen. Die Schuhe sind schwarz, ebenso wie der Ledergürtel, an dem kleine Taschen für Kräuter und verschiedene Pulver befestigt sind, sowie die zierliche, nussbraune Okarina. Calvinos Flügel schimmern in Grüntönen, die von einem hellen Smaragd-Farbton bis zu einem dunklen Türkis reichen können, je nach Intensität des Lichtes (bei grellem Sonnenschein sind sie fast durchsichtig grün, nachts manchmal so gut wie schwarz). Die Statur des Álfar ist nicht nur klein, sondern auch ziemlich schmal.
Calvino ist alles andere als ängstlich oder zurückhaltend, was sich allerdings auch schlecht auf seine Gesundheit auswirken kann… denn großartig verteidigen kann sich der kleine Kerl nicht gegen Wesen, die um einiges größer sind als er. Dafür beherrscht er wie jeder Álfar sehr vielseitig die Magie. So ist es für seine Rasse typisch, Veränderungen zu bewirken, die mit unter als kleinere oder größere Wunder beschrieben werden. Es ist also nicht selten, dass Menschen und andere Wesen glauben, drei Wünsche frei zu haben, wenn sie einen Álfar finden. Tatsächlich kann das Huldufólk seine Zauber nicht nur auf sich selbst sondern auch auf andere wirken. Die Fähigkeiten Calvino’s sind folgende:
Wasseratmung (für einen bestimmten Zeitraum, versteht sich, maximal 10 Minuten),
Festes Wasser (hey…ein interessantes Gefühl ist das schon, wie Petrus über das Wasser gehen zu können!),
Schild (magisch oder elementar),
Last (erhöht das Gewicht des oder der Betroffene/n um das doppelte bis vierfache),
Feder (verringert das Gewicht des oder der Betroffene/n um das doppelte bis vierfache),
Levitation (Noch lustiger, als auf Wasser gehen können, ist freilich das Fliegen. Aber Achtung. Hält auch nicht ewig, also bloß nicht Ikarus spielen!),
Heilen (kleinere Wunden, größere Wunden…),
Resistenz (macht den oder die Verzauberte/n für einen gewissen Zeitraum resistent gegen alles Mögliche: Gift, Silber, Feuer, Eis …)
und Anfälligkeit (macht den oder die Betroffene/n für einen gewissen Zeitraum anfällig auf alles Mögliche: Gift, Silber, Feuer, Eis …).
Diese Fähigkeiten können kombiniert oder variiert werden, sodass eine fröhliche Zusammenstellung von Zaubereien entsteht, für die Calvino sich nicht einmal so groß anstrengen muss (Kommt auf Wirkungsdauer, Wirkungsbereich sowie Effektivität an).
Álfar sind manchmal ziemlich frech, meinen aber selten etwas Böse mit ihren Worten oder Taten, auch wenn sie jemanden mal fett zaubern… aber es wird ihnen nach gesagt, sie haben einen Hang dazu, Kinder zu stehlen. Ob das stimmt, darüber lässt sich sehr gut streiten. Wie sollen Wesen, die nicht größer als eine Hand sind, Kinder entführen? Allerdings ist bestätigt, dass Álfar gerne mit Kindern spielen und ihre Musik die Kleinen sehr verzaubert. Vielleicht sollten keine voreiligen Schlüsse gezogen werden, doch Acht geben auf sein Kind schadet sicher auch nicht.

Geschichte

Das gestohlene Kind

Dort hängt die Felseninsel
Von Sleuth Wood in den See
Belaubt liegt eine Insel,
Wo Reiher äugend stehn
Und Unken schläfrig rufen;
Dort versteckt sich unsre Kufen
Voller Nüsse,
Voller Kirschen, rot wie Küsse.
Komm hinweg, o Menschenkind!
In die Wälder, in den Wind,
Hand in Hand mit einer Fee,
Denn die Welt ist, ahnst du’s auch
nicht,
voller Tränen, voller Weh.

Wo die Welle aus Mondlicht
schweigend
Grauen Sand mit Licht bestreicht,
Drehen wir uns im Reigen
Die ganze Nacht, so leicht,
Tanzen alte Tänze,
Tauschen Blicke, tauschen Kränze,
Bis der Mond dem Morgen weicht,
Springen her und hin
Und jagen Silberschäume,
Während sorgenvolle Träume
Trüben der Menschen Sinn.
Komm hinweg, o Menschenkind!
In die Wälder, in den Wind,
Hand in Hand mit einer Fee,
Denn die Welt ist, ahnst du’s auch
nicht,
voller Tränen, voller Weh.

Wo die Wasser niederbranden
Von den Höh’n über Glen-Keen,
Von den Weiher, schilfumstanden,
Die nie ein Stern beschien,
Beschleichen wir Forellen,
Wispern wir schwüles Sehnen
In ihren Schlaf hinein;
Neigen uns über Quellen,
In Farn versteckt, die Tränen
Ins junge Wasser weint.
Komm hinweg, o Menschenkind!
In die Wälder, in den Wind,
Hand in Hand mit einer Fee,
Denn die Welt ist, ahnst du’s auch
nicht,
voller Tränen, voller Weh.

Fort geht es mit uns nun,
Das ernste Kind:
Nie wieder hört’s das Muh’n
Des Viehs im warmen Sommerwind,
Den Kessel in der Glut
Stille in sein Denken singen,
Nie wieder sieht’s die Mäusebrut
Rings um den Haferkasten springen,
Denn es kommt, das Menschenkind!
In die Wälder, in den Wind,
Hand in Hand mit einer Fee,
Aus einer Welt, die – ahnt’s es auch
nicht –
voller Tränen ist und Weh.

William Butler Yeats