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Ironie
Ironie
Rasse: ???, Geschlecht: männlich
Nickname: Ironie.
Beschreibung
Ja. Das Bild ist selbst gemalt. Na und? Ich find’, ich hab mich ganz gut getroffen! Gut, ich bin 1, 50 m groß. Oder klein. Wie man’s eben nimmt. Meine Geschichte ist furchtbar tragisch, aber dazu komm ich später. Wie unschwer zu erkennen ist, bin ich ein Magier. Man beachte einfach meine dunkelblaue, öde Robe und den bescheuerten, schwarzen Hut. Die Pentagramme und die Monde, die da drauf sind, für die kann ich nichts. Für den Hut auch nicht. Muss man so tragen, wenn man wie ich – hm, nein, ich will ja nicht zu viel verraten. Manche sagen, ich hab ein schmales Gesicht und ich glaube, sie haben Recht. Aber trotzdem sag ich immer wieder, nein das wirkt nur so. Wegen dem Bart. Und den Haaren, die mir etwas länger als Schulter gehen. Schwarz. Also richtig, richtig schwarze Haare, nicht nur so’n dunkelbraun oder so. Meine Schuhe sehen recht witzig aus, ein bisschen wie aus diesen 1001 Nacht-Geschichten. So ne Dschinn-Schuhe eben. Auch in diesem dunkelblau. Kann ich auch nichts für – muss so sein. Aber wie schon erwähnt, dazu später.
Meine Augenfarbe wird gemeinhin als grün beschrieben, aber ich sag’s euch, die sind grün-blau. Ich hab nicht viel bei mir, eine Umhängetasche in einer Farbe, die zwischen erdbraun und hanfgrün variiert und was da drin ist, verrat ich nicht. Es gibt Dinge, die muss man eben für sich behalten. Aber ausrauben lohnt sich nicht, denn Goldstücke findet ihr da ganz sicher nicht!
Dann sollte ich wohl noch erwähnen, dass mein Name nicht Ironie ist. Wer heißt schon Ironie. Ich heiße Sarkast! Nein, kleiner Scherz am Rande. Mein Name ist Ignis von Rothenburg-Ribbeck. Den Namen Ironie bekam ich nicht etwa wegen eventuellem ironischem Gehabe, sondern weil – nein, ich hätt' schon wieder fast beinahe alles verraten, und meine Biographie soll gefälligst zu Ende gelesen werden. So viel Zeit muss sein.
So, allzu viel gibt’s denn über mich auch nicht mehr zu sagen. Außer vielleicht das, was man unter gewissen Umständen durchaus Charakter nennen kann. Ich bin einer von der typischen das-Glas-ist-halbleer-Gemeinschaft, also ein Pessimist aus Leidenschaft und außerdem notorischer Schwarzseher. Das Schlimmste dabei ist, dass ich meistens sogar Recht habe, wenn ich was schwarzsehe. Purer Zufall? Sagen manche. Grausame Realität? Sag ich. Außerdem bin ich der Meinung, ich bin zu klein. Als Mann ist man nicht 1,50 m. Das ist doch echt Zwergenformat. Und fragt mich bloß nicht nach meinem Alter, denn einen Magier fragt man nicht nach seinem Alter! Nun gut… was gibt es noch wichtiges zu erwähnen, bevor ich zu dem tragischen Teil meiner Geschichte komme? Soll ich euch wirklich meine Stärken (welche Stärken?) und Schwächen verraten? Naja, nee, da wär' ich schön dumm. Nur für den, der sich deshalb gerne beschweren würde, dass ich’s nicht verrate: es ist nicht schwer, raus zu finden, was ich für Schwächen habe. Bei den Stärken wird’s dann aber durchaus etwas komplizierter. Gut, das war’s, bitte, das bin ich. Ignis von Rothenburg-Ribbeck.
Ironie.
(Magier; sich blöd die Finger reibend, besorgt:) Über kurze Zeit... (Verfällt in Jiddischen Sing-Sang) Werd ach winzig klain... (Er wird klein) Und zu einer kleinen Fliege... (Als Fliege, zunehmend schrill:) Die von einem Riiiesen... zerSTAMPFT wird. (Als Riese:) Aber das ist der Lauf der Dinge...
Geschichte
Wo fange ich am Besten an? *seufz* Das wird langatmig. Aber wer weiß, vielleicht schaff ich ja ausnahmsweise mal in der Kurzfassung (würde an eurer Stelle nicht drauf setzen). Den ersten Abschnitt bring ich mal flott hinter mich.
Ich wurde geboren, wuchs auf, ging auf die Magierschule in Regenzhaven, dümpelte da ’n paar Jährchen rum und bekam mein Abschluss. Zwar nur eine lapprige 2.5, aber ich war nicht der Schlechteste. Wie gesagt, dann hatte ich da meinen Abschluss. Was nun, fragt man sich dann auch erst einmal? Man ist offiziell ein voll ausgebildeter Magier, hatte aber nicht den Hauch von einem Schimmer, was man so tolles als Magier macht. Ich habe ja ominöse Gerüchte gehört, für die Arbeitslosen meines Berufes. Manche endeten als Straßenzauberer, das sind genau die Sorte Magier, denen man nie seine Handtasche anvertrauen würde. Selbst, wenn es nur für eine Minute ist. Und die Handtasche leer ist.
Die andere Variante ist die, dass man Hofmagus wird. Klingt toll, ist es aber nicht. Hofmagier sind eher Astrologen und in-Glaskugel-Gucker, da die Könige und vor allem Königinnen nur noch Sinn für diesen Kram haben und von echter Magie nicht den Hauch einer Ahnung.
Dann gibt’s da noch die, die sich kichernd in einem dunklen Turm einsperren. Dort beschwören sie fünf, sechs, sieben Skelette, bekommen einen Buckel und ein komisches Grinsen, entführen eine holde Jungfrau und dann kommt Aschenhans oder irgendein Prinz daher, schlägt den Skeletten ihre fünf, sechs, sieben Köpfe ab und den vom Magier gleich mit und bekommt zu gegebener Zeit die Prinzessin und das halbe Königreich zur Belohung.
So läuft das also ab.
Und so gaaanz wenige schaffen es dann wirklich mal, ein gescheiter Magier zu werden. Und das hab ich mir natürlich vorgenommen. Also hab ich erst einmal so was gemacht, wie eine Studiumreise. Offiziell heißt das, ich bilde mich durch Praxis und Plaudern mit anderen Magiern in allen Ecken des Landes weiter. Inoffiziell schinde ich nur Zeit und versuche eine Möglichkeit aus dem Teufelskreis der Zauberer zu finden. Ihr wisst schon. Hofmagus, Nekromant und so weiter, bli bla blupp.
Also da war ich nun. Voll gepackt mit Ausrüstung und all dem magischen Firlefanz, den man so braucht. Im Klartext: meine Umhängetasche in der seltsamen Farbe mit dem Inhalt, den niemanden zu interessieren hat. Damals hatte ich übrigens noch normale, schwarze Stiefel an, trug eine einfache, aber nützliche blaue Robe mit silbernen Symbolen (KEINE Monde und KEINE Pentagramme) und vor allem: keinen Hut. Ich bin schon mehrere Wochen lang gewandert und ehrlich gesagt, mich langweilte die Umgebung ziemlich. Die Dörfer gaben auch nicht viel her, aber immerhin hab ich mir da Geld dazu verdient mit dem guten alten der-Untergang-ist-da! -Trick. Wie der funktioniert? Ganz einfach. Wenn du aussiehst, wie einer von meiner Sorte, stellst du dich auf den Marktplatz mit einem möglichst düsteren Blick. Dann hebst du unheilverkündet die Hände zum Himmel und zitterst ein bisschen rum. Deine Stimme übrigens auch. Spätestens dann ist das gesamte Dorf um dich versammelt. Du musst jetzt nur irgendwas von großen Drachen faseln, die Gold als Opfer nehmen und dass du gesehen hast, wie der Drache auf dieses Dorf zu fliegt oder so was in der Art. Sofort lassen die alle den Geldbeutel bei dir liegen, machen ein Kreuz (die sind der festen Überzeugung, du regelst das schon) und verschwinden in ihre Häuser. Jetzt brauchst du nur das Geld einsammeln und musst möglichst schnell verschwinden. Aber ich schweife vom Thema ab. (Jaja so bin ich!)
Eines unschönen Tages dann traf ich endlich auf etwas halbwegs Interessantes: die große Magisterstadt Tun Amun! Sehr schön anzusehen. In Tun Amun, das wusste ich schon vorher, wohnen viele Magierberühmtheiten, unter anderem auch Clavius Gento, Lauretio Lavadanndumm sowie die Hexe und Heilerin Isa Imahaia. Komische Namen, aber mir scheint, große, mächtige Magier denken die für sich selber aus. Ich beschloss, zu jedem der drei zu gehen und mit ihnen zu reden, vielleicht findet man dabei ja heraus, wie man zu einem so hoch angesehenen, reichen Zauberer wird.
Der erste war also Clavius Gento, welcher berühmt für seine Funkenzauberein ist. Der hat den Dreh mit der Elektrizität echt raus, und so sieht es auch bei dem in der Villa aus (Ja, der hat eine Villa, der kann sich’s leisten!). Clavius ist ein netter Kerl, aber leider unbrauchbar. Alt und ein bisschen verdattert, ich hoffe mal stark, ich werde nie so wie er. Clavius hat zwar wirklich viel drauf, was Blitze und so angeht, aber damit Schluss. Offenbar braucht man nur ein gutes Image, um reich zu werden. Nachdem ich eine Menge Tee mit ihm getrunken habe, ging ich weiter zu Lauretio Lavadanndumm (ich hasse diesen Namen), der unglücklicherweise am anderen Ende der Stadt wohnt. Also beschloss ich, erst einmal eine Nacht zu schlafen, in dem Gasthaus „Zum weißen Kaninchen“.
Am nächsten Morgen, gleich früh raus, so gegen Mittag also, und ab zur Villa Lavadanndumm (ich mag den Namen immer noch nicht, und wieso haben die alle eine Villa?) Lauretio wurde in der Tourismusbroschüre als weiser, gütiger Mann beschrieben, dessen Wissen unerschöpflich sei.
Damit haben die sogar Recht. Der Opi hat den ganzen Tag erzählt und er bat mich sogar, eine Nacht bei ihm in der Villa zu schlafen, damit er länger mit mir plaudern kann. Leider war unter all dem Unnützlichen so wenig nützliches Wissen, dass ich es schlicht und ergreifend überhört habe. Aber immerhin konnte ich in einer Villa schlafen.
Deshalb hab ich es auch erst gegen Abend des dritten Tages in Tun Amun geschafft, Isa Imahaia zu besuchen. Sie wohnt in einer schicken Holzhütte am Rande der überfüllten Magierstadt, weswegen ich eine Stunde bis zu ihr gebraucht habe und es ergo schon stockduster war (abends, wenn es dunkel wird und man in Folge der Lichtverhältnisse nichts mehr sehen kann…).
Isa empfing mich nicht so freudestrahlend wie die anderen beiden Trottel, gut, freundliche Trottel, und sie sah mich ziemlich genervt an. Offenbar mochte sich nächtlichen Besuch nicht allzu sehr. Dass die Imahaia eine Hexe ist, wusste ich ja damals schon, aber was eine Hexe wirklich ist, dass wusste ich da noch nicht. Doch ich sollte es baldig zu spüren bekommen. (Jetzt kommt übrigens der Teil dieser langatmigen Geschichte, wo die Taschentücher gezückt werden müssen… jetzt wird es nämlich tragisch!)
Isa war dann aber doch gewillt, meinen Fragen zu lauschen und sie vielleicht sogar zu beantworten. Es war irgendwie eine seltsame Stimmung und ich wurde das beklemmende Gefühl nicht los, dass mich die olle Hexe immer so ganz komisch anschaute. Nun, so oll war die Hexe nicht, sie war vielleicht gerade einmal 25 Jahre. Zum mindest sah sie so aus. Rothaarig, schlanke Figur, lange Wimpern und schwarze Augen. Aber dass ich sie doch als oll bezeichne, das hat einen ganz triftigen Grund. Oh du blöde Hexe, dafür räche ich mich noch, du wirst sehen! Hmpf. Wir sind dann doch in ein richtiges Gespräch gekommen. Es ging sehr lange, bis Mitternacht durch, ich glaube, 6 Stunden, knapp. 1 Stunde davon haben wir uns über Magie unterhalten und die letzte, sechste Stunde haben wir uns durchweg beleidigt. Schließlich artete es aus, und wir beschlossen, ein Zauberwettbewerb zu veranstalten. Oh, warum hat mich meine Schwarzseherei dieses eine mal nicht gewarnt! Wie deprimierend.
Der Wettbewerb der Magie ging eine ganze Weile, und ich möchte nicht ins Detail gehen, weil das hier auch nicht hingehört. Fest steht, dass ich den Wettbewerb verloren habe. Und diese Lache… diese Lache werde ich meinen Lebtag nicht vergessen. Jetzt weiß ich endlich, was richtiges Hexenlachen ist… das kann man einfach nicht beschreiben, es ist einfach… naja, Hexenlachen eben. So ein richtiges abscheuliches Kichern, für das die olle Imahaia in den Kerker gehen sollte, meiner Meinung nach. Und wisst ihr was sie getan hat… sie hat… die blöde… grr… also. Da hatte die auf einmal so ein Amulett in der Hand. Nicht einfach eins aus dem Tante Emma Laden von neben an, sondern ein richtiges Zauberamulett, das hab ich gleich gewusst. Manchmal weiß man Sachen einfach, dafür hat man einen 7. Sinn. Und ich weiß es genau dann immer, wenn es richtig, richtig schlecht ausgeht.
Und das tat es ja denn auch.
Sie sprach irgendwelche seltsamen Worte, magische Worte, Worte, die selbst ich nicht verstand. Muss echsisch gewesen sein, denn es gibt nicht viele Sprachen, die ich nicht sprechen kann. Schon gar nicht, wenn es Zaubersprachen sind. Das letzte, was ich gesehen habe, war ein rotes, wabberndes Licht, welches sich um mich gehüllt hatte. Dann wurde alles ganz verschwommen, und das Herz des Amuletts, ein glühend roter Rubin, kam immer näher.
Tja. Da bin ich nun. Hab ne Robe an mit Monden und Pentagrammen, einen komischen Hut und diese ulkigen Schuhe. Und das Schlimmste: mein neuer Wohnsitz ist ein Amulett. Dieses Amulett. Die blöde Hexe hat auf das Amulett Ironie geschrieben, das Wort, mit dem man mich ’rufen’ kann.
Die Klamotten hat mir die Hexe gratis dazu gezaubert, und die kleben an mir wie Fliegen auf einem Misthaufen. Werd die auch nicht los. Ich bin ja nun auch so gesehen kein Mensch mehr. Und wer Pech hat und dieses Amulett findet, der hat mich drei Wünsche lang am Hals. Oder er schickt mich weg, was nur sein Bestes sein sollte, denn im Wünsche erfüllen bin ich so eine gigantische Niete.
Tja, das ist mein Geheimnis. Ich bin jetzt so was wie eine Gute Fee, obwohl, nee. Meine Rasse lässt sich einfach nicht definieren.
Nennt mich Ironie.
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