Tintenauge

Tintenauge

Rasse: Nezumi, Geschlecht: weiblich

Nickname: Tintenauge

Beschreibung

Tintenauge-ein Name, so seltsam wie das Wesen, zu dem er gehört. Klein, schlank und zierlich, wirkt die Nezumi nicht gerade so, als wäre sie in der Lage, zu töten oder auch nur zu verletzen. Sobald man jedoch einmal in ihre Augen geblickt hat, in diese seltsamen, rötlich glimmenden Augen, die wie zwei glühende Kohlen aus ihrem schlohweißen Pelz hervorstechen, bemerkt man, dass dieser Eindruck täuscht. Obwohl ihre Augen in einem unirdischen Feuer brennen, ist es kein Feuer, an dem man sich verbrennen kann; es ist vielmehr kalt und gefühllos wie die Nacht. Den letzten Eindruck von Schwachheit verliert man, sobald man die Waffen erblickt, allerdings ist es dann meist schon zu spät: In der einen Hand das Tanto, ein Meter kalter, beißender Stahl, in der anderen das Naginata, das Tintenauge beinahe an Länge überragt. Wenn man ein leises Klirren vernimmt, sieht man auch die Kette, die am Ende der Stabwaffe angebracht ist, und an deren anderem Ende eine weitere, grausam gezackte Klinge befestigt ist. Der ganze so anmutig erscheinende Körper ist offenbar auf das Töten ausgelegt, wer weiß, wo sonst noch Waffen versteckt sind, obwohl die spärliche Bekleidung Tintenauges nicht gerade viel Platz für andere Dinge als ihren Körper zu lassen scheint. Was Wunder, verlässt sie sich doch zu ihrem Schutz lieber auf Schnelligkeit als auf schwere, die Bewegung behindernde Rüstung. Im Normalfall wird man die Waffen aber nicht in ihren Händen, sondern eher auf ihrem Rücken angebracht oder neben sie gelegt sehen, denn trotz ihrer Ausbildung ist Tintenauge eigentlich ein recht geselliges, freundliches Wesen. Streift sie allerdings die schwarze Maske über, scheint sie sich komplett zu verwandeln. Jegliches Mitgefühl fällt von ihr ab, ihr ganzes Handeln ist nur noch auf ein Ziel ausgelegt: Finden und Töten. Dabei ist sie so leise und so schnell wie ein huschender Schatten in der Nacht, so dass ihr Treiben fast immer völlig unbemerkt vonstatten geht. Ihre Ausbildung in der Kunst des Ninjutsu ermöglicht ihr allerdings nicht nur schnelle und lautlose Fortbewegung, auch ihre Sinne sind bis aufs extremste geschärft, so dass sie Unterhaltungen auf große Entfernung belauschen oder selbst in der dunkelsten Finsternis sehen kann. Zu diesen bereits beeindruckenden Fähigkeiten kommen noch einige wenige, allerdings schwache, magische Künste, so versteht Tintenauge es, sich für kurze Zeit unsichtbar zu machen oder andere durch einfache Illusionen abzulenken. Allerdings haben diese Kräfte ihren Preis, und ihr Einsatz geht nicht ohne Auswirkungen an ihr vorbei; jede Benutzung ihrer übernatürlichen Fähigkeiten zehrt an ihr und erschöpft sie zunehmend, so dass sich die Magie bei ihr meist auf einige kleinere Tricks beschränkt. Woher sie allerdings diese magischen Begabungen hat, ist ihr selbst völlig unbekannt, auch das merkwürdige Glimmen ihrer Augen kann sie sich nicht erklären...

Geschichte

Wie ihr wirklicher Name lautet, weiß die Nezumi nicht, ihr früherer Meister hatte sie stets nur Tintenauge genannt. Kurz nach ihrer Geburt wurde sie ihren Eltern von einem alternden Sensei abgekauft, der einen Schüler benötigte, da seine Lehren sonst wohl mit ihm sterben würden. Da die Familienbande bei Nezumi nicht besonders stark ausgeprägt sind, und sie nicht viel Geld hatten, willigten die Eltern in den Handel ein. Ihr Meister löschte die kurze Erinnerung, die sie an anderes besaß, aus und machte sich an das Training seiner neuen ‚Tochter’. Die ersten Jahre waren noch relativ beschaulich, da Tintenauges Körper für größere Belastungen noch nicht ausgelegt war. Doch die Zeit tat das, was sie immer tut, sie verrann, und Tintenauge war mit der Zeit reif für die ersten Lektionen, die ihr Meister ihr gab. Sie besaß eine rasche Auffassungsgabe und lernte schnell, wie sie ihren Körper und ihren Geist unter Kontrolle halten konnte, wie man mit den verschiedensten Waffen umging und andere überlistete, wie man ungesehen aus und ein ging und was man tat, falls man doch einmal bemerkt wurde. Garotte und Giftdolch, Tanto und Naginata wurden ihre Freunde, sie lernte das Töten auf die verschiedensten Arten, ob mit, ob ohne Waffen. Nach einer Weile hielt ihr Meister sie für bereit, einige kleinere Aufträge durchzuführen, und sie begann, in die Häuser von fetten, reichen Handelsherren einzubrechen und dafür zu sorgen, dass diese sich weder um ihr Gewicht noch um ihr Gold mehr Sorgen zu machen brauchten. Tintenauge wurde immer besser, irgendwann hatte sie alles gelernt, was ihr Meister ihr beibringen konnte. Kurze Zeit später starb er bei einem Auftrag, da er von den Wachen des Hauses, in das er hatte eindringen sollen, erwischt und umgebracht wurde. Tintenauges letzter Kontakt mit ihm war, als sie seinen Körper aus dem Haus herausholte und einige der Wachen für das, was sie ihrem Meister angetan hatten, bestrafte, ihre Trauer währte allerdings nicht besonders lange. Seitdem ist sie beständig unterwegs, immer auf der Suche nach jemandem, der ihre Dienste benötigen und sie angemessen dafür bezahlen könnte…