Shar'ilyn Xiltyn

Shar'ilyn Xiltyn

Rasse: Drow, Geschlecht: weiblich

Nickname: *>Shar'ilyn<*

Beschreibung

[size=3]Diese hübsche Drow ist mit ihren 65 Jahren noch recht jung. Mit einer Größe von 1,63 Metern ist sie noch nicht ganz ausgewachsen. Ihre Haut hat die typische schwarze Färbung, wie alle Drow sie haben. Ihr silberweißes Haar trägt sie lang und manchmal fällt es ihr leicht ins Gesicht. Ihre Züge verraten kaum etwas über ihr wahres Ich. Auf den ersten Blick wirkt ihr Antlitz fast so lieblich wie das einer Elfe, ihre Augen jedoch verraten deutlich ihr wahres Wesen. Sie scheinen ihr Gegenüber geradezu zu durchbohren. Im dunkeln schimmern sie bedrohlich. Ihr Lächeln kann so betörend sein, dass man gar meinen könnte, es käme von Herzen, doch versteckt es nur ihre meist hässlichen Absichten.
Shar ist von schlanker und zugleich kräftiger Statur, ihr schmaler Körperbau sagt kaum etwas über ihre eigentliche Stärke aus. Außerdem ist er von Makelloser Schönheit.
    
Wie alle Drow kleidet sich Shar’ilyn in bequemen Stoffen von meist dunkler Färbung. Wenn sie nicht am Tempel dient so trägt sie meistens einen hautengen Anzug aus schwarzem Wildleder, der an den Nähten mit Streifen rotem Stoffes verziert ist. Ihren hübschen Körper vermag sie darunter kaum zu verbergen. Dazu knielange weiche Stiefel mit breiten Stulpen, sowie einen blutroten Umhang.
Befindet sie sich in Diensten des Tempels der Lloth, so trägt sie eine weite, bodenlange Robe aus fließendem schwarzen Stoff, welcher einen weiten roten Kragen, sowie einige rote Verzierungen trägt.

Sie besitzt zwei silberne Dolche, deren Klingen beidseitig geschärft sind. Auch die Griffe dieser Waffen bestehen aus reinem Silber. Diese trägt sie in zwei Halterungen an den Beinen ihres Anzuges eng am Körper. Außerdem ist sie geübt im Umgang mit einer leichten Armbrust, die sie aber kaum verwendet und hat gelernt mit dem Schwert zu kämpfen.

Shar beherrscht wie alle Drow die komplexe, aus hunderten schneller Handzeichen bestehende Zeichensprache ihres Volkes. Außerdem vermag sie im tiefsten Dunkel via Infravision, einer Art Wärmesicht auf 36 Meter genau zu sehen. An der Oberfläche würde sie am Tage fast blind herumirren. Ihre Augen sind nicht für die Lichtverhältnisse der Oberwelt geschaffen.
Als Klerikerin der Lloth beherrscht sie Heilzauber, sowohl als auch Zauber, welche ihren Feinden Verletzungen beibringen können, ohne dass sie diese dafür berühren müsste.

Diese junge Klerikerin der Lloth ist eine typische Drow, ebenso herrisch wie grausam. Ihr sanftes, fast gönnerhaftes Lächeln, mit dem sie einen Fremden anzusehen vermag täuscht sehr gut über ihre eigentlichen Absichten hinweg.
Von Männern hält sie schlichtweg gar nichts, sie sind in ihren Augen wertlos. Dabei tut es auch nichts zur Sache ob sie nicht sogar zur selben Familie gehören. Das Wort Lloth ist ihr Gesetz, sie steht völlig in den Diensten der dunklen Göttin. Leid und Qual sind ihre Freuden, und wenn sie Langeweile verspürt mochte sich so mancher Drow an einen möglichst weit entfernten Ort wünschen, denn Shar ist ebenso sadistisch wie sie hübsch ist. Was ihr gefällt, das nimmt sie sich einfach.

Elfen sind ihr bis aufs Blut verhasst, nichts könnte sie glücklicher machen als deren komplette Auslöschung. Auch anderen Rassen und Völkern begegnet sie mit größter Abscheu. Wenn sie ein Bündnis mit einem anderen Wesen eingeht, so ist dieses Zeitlich begrenzt, und es ist nur eine Frage der Zeit bis dieses Bündnis in eine offene Feindschaft übergeht. Männer sind ihr von jeher untergeben, außerdem sind sie nicht mehr und nicht weniger als der Dreck unter ihren Fingernägeln, daher begegnet sie ihnen von jeher arrogant, unnahbar und absolut erhaben. Ihr Wort ist Gesetz, und sollte sich doch einmal jemand wagen, sich ihr zu widersetzen, so würde er es schmerzlich bereuen.[/size]

Geschichte

[size=3]Shar‘ilyn kam vor 65 Jahren als drittes Kind einer angesehenen Drow des Hauses Xiltyn zur Welt. Gemeinsam mit ihrer Mutter Rii‘Shyr, ihrer älteren Schwester Ill‘itrii und ihrem Bruder Daeron wuchs sie im herrschenden Hause der Stadt auf. Schon früh trat sie in die Dienste des Tempels der Lloth. Wie der Rest ihrer Familie ist sie tief gläubig. Auch lernte sie den perfekten Umgang mit dem Schwert und einer leichten Armbrust. Ihre liebsten Waffen sind jedoch ihre beiden Silberdolche, welche sie immer und überall bei sich trägt. Im Tempel lernte sie so manchen Zauber, einige vermochten ihre Verbündeten zu heilen, andere ihren Feinden schweren Schaden zuzufügen. Außerdem war es ihre Aufgabe, als auch die ihrer älteren Schwester, ihren Bruder Daeron in die Pflichten und Gebräuche der Drowischen Gesellschaft einzuweisen. Da sie für Männer, insbesondere auch ihren Bruder nicht gerade viel übrig hatte, ging sie dabei nicht gerade freundlich und mit viel Geduld und Milde vor. Sie hatte sogar Gefallen daran diese nichtsnutzigen Kreaturen zu quälen. Es bereitete ihr Freude den Schmerz in ihren Augen zu sehen. Da ihre Familie sehr angesehen war, konnte sie einen beträchtlichen Reichtum ihr Eigen nennen. Die junge Klerikerin hat immer bekommen was sie nur wollte. So hatte sie auch das Glück, drei Sklaven ihr Eigentum nennen zu können. Diese hatten bei ihr nichts zu Lachen, und schon gar kein langes Leben. Wenn sie wollte, hatte sie ihren Spaß mit ihnen, wenn sie wütend war, oder Langeweile hatte, so quälte sie diese nach Herzenslust. Nicht selten bedeutete das den Tod eines oder mehrerer Sklaven.
Eines Tages gab es wie so oft einen Aufstand in der niemals ruhigen Stadt des Unterreiches. Das Haus der Shassafyr versuchte die Herrschaft über das Unterreich an sich zu reißen. Ein Blutiger Krieg zwischen den Häusern der Xiltyn und der Shassafyr entbrannte. Ihr Bruder Daeron wurde in die hohe Garde des Adelshauses berufen. Shar‘ilyn blieb mit ihrer Schwester und ihrer Mutter zurück. Jeden Tag betete sie zu Lloth diese Kämpfe mögen siegreich enden. So mancher Angehörige des anderen Hauses starb unter ihren Händen.
Lange Jahre des Chaos und der Kämpfe vergingen, von ihrem Bruder hörte sie jedoch, dass er ein talentierter Gardist geworden sei. Die Aufstände waren auch durch seine Hände fast niedergeschlagen, und wäre er kein Mann gewesen, Shar wäre stolz auf ihn gewesen. Ihr Haus hatte die hohe Stellung bis zu jenem Tage behalten. Die junge Drow hatte ein für Unterweltverhältnisse recht angenehmes Leben. Doch von einem Tag auf den Anderen sollte sich das alles schlagartig ändern...

Ein großes Durcheinander herrschte in der immerdunklen Stadt der Drow. Angehörige aller drei Häuser waren in der weiten aus dem Stein geschlagenen Höhle, welche ihre Stadt beherbergte versammelt. Die Illharess hatte alle zusammenrufen lassen. Sie hatten einen Verräter dabei erwischt die verbotenen Schriften Corellons zu studieren. Mit einem leichten Schulterzucken war Shar aus dem Tempel hervorgetreten. Sie trug die Bodenlange Klerikerinnenrobe wie sonst auch. Eigentlich konnte es ihr ja egal sein, wer der Jenige war, sie hatte schon vielen Hinrichtungen beigewohnt, aber andererseits ließ sie sich ein solches Spektakel doch ungern entgehen. Es dauerte nicht lange, da hatte sie ihre Mutter Rii‘Shyr und ihre ältere Schwester Ill‘itrii gefunden. Sie standen ganz vorne, so wie es ihre hohe Stellung ihnen vorbehielt. Mit einem leichten Nicken begrüßte sie ihre Familie knapp, dann richteten sich ihre Blicke auf den weiten Platz vor ihnen. Ein unruhiges Raunen ging durch die Massen. Man erzählte sich, es sei einer der Angehörigen der Garde gewesen. Doch die junge Lloth Klerikerin scherte sich nicht darum. Erst als zwei Kämpfer des Adelshauses eine schmale Gestalt hinaus zerrten und auf den harten Boden des Platzes warfen, stockte ihr für einen Moment der Atem. Es war ihr eigener Bruder Daeron! Er hatte es doch tatsächlich gewagt ihr Haus und das gesamte Volk der Drow zu verraten! Eiskalter Hass keimte in ihr auf. Ausdruckslos sah sie zu der jämmerlichen Gestalt, welche ihr Bruder gerade bot herüber. Sie spürte seinen Blick eine Weile auf sich ruhen, doch keine Spur von Mitleid bildete sich auf ihren zarten Zügen. Das was nun kam, hatte er sich ganz alleine zuzuschreiben. Dann sah er weg. Shar zuckte erneut die Schultern. Er hatte es nie zu etwas gebracht. Männer waren so was von Nutzlos! Außerdem machten sie nur Ärger! Er hatte den Tod verdient, und wäre es nicht der Illharess vorbehalten gewesen, ihr Urteil vor aller Augen in die Tat umzusetzen, sie hätte es selbst getan, ohne auch nur die Spur eines Zögerns.
Wilder Trubel riss sie aus ihren Gedanken. Wachsam wanderte ihr Blick über den wild ineinander laufenden Platz. Daeron war fort! Sie wusste nicht wie, aber er hatte es tatsächlich geschafft zu entkommen! Kopfschüttelnd beobachtete wie die Garde ihm folgte. Weit würde er nicht kommen, das war sicher. Gleichgültig machte sie sich auf den Weg nach Hause. Und sollte er den Fehler machen, dort zu warten, so würde sie ihn eigenhändig töten!
Aber zu Hause war niemand. Noch nicht... Es dauerte nicht lange, da sprach sich die Nachricht herum, der Verrat welchen Daeron begangen hatte wurde nun ihrem gesamten Hause angekreidet. Die Shassafyr forderten ihren Untergang, obwohl sie selbst fast geschlagen waren, doch dieses Mal hatten sie die Hilfe des dritten Hauses, der Ashrun‘Shalee.
Irgendjemand hatte das Gerücht verbreitet, die Xiltyn hätten Daerons Flucht unterstützt und somit begannen die Kämpfe erneut. Viele Angehörige der Xiltyn ließen ihr Leben durch die Hände der zwar geschwächten, aber dennoch nicht minderstarken Shassafyr. Den Rest würden die Ashrun‘Shalee ohne Zweifel erledigen.
Eines Morgens überfielen sie schließlich auch die Gemächer Shars und ihrer Familie, oder besser, das, was davon noch übrig war. Angehörige beider Häuser töteten ihre Mutter und ihre Schwester vor ihren Augen. Erst langsam war die Klerikerin fähig sich aus ihrer Starre zu lösen. Sie begann zu laufen so schnell sie ihre Füße nur tragen konnten. So wie Daeron war nun auch sie eine Verräterin. Sie hasste ihren Bruder für das was er getan hatte, aber noch viel mehr hasste sie ihn dafür das selbe tun zu müssen wie er, sie lief davon! Auf dem Versammlungsplatz herrschte heilloses Chaos, und hatte die junge Drow eben noch geglaubt in dem Gewühl unterzugehen, so musste sie jetzt feststellen dass sie falsch lag. Angehörige der Shassafyr hatten sie längst gesichtet. Das letzte was die Shar‘ilyn sah war das Gesicht einer Kämpferin, kaum älter als sie selbst. Sie kostete den Moment des Triumphes sichtlich aus. ‚Das ist die Letzte von den Verrätern!‘ hörte sie jemanden rufen, dann hörte sie ein helles Sirren und alles vor ihren Augen verschwamm in tödlicher Dunkelheit...
    
Nur schwerfällig öffnete sie die Augen wieder. Es war angenehm warm, und es roch nach – sie wusste es nicht. Ein süßlicher Geruch lag in der Luft. Der Mond schien in einer hellen, kupferfarbenen Platte vom Himmel. Shar erschrak. Sie war nicht mehr im Unterreich! Aber sie war auch nicht im Wald nahe des Unterreichs, dort gab es keine Blumen die solch einen Duft verströmten. Unsicher sah sie sich um. Wo war sie hier? Und wie war sie hierher gekommen? Einen Ort wie diesen, den sie vor sich sah gab es meilenweit vom Unterreich entfernt nicht! Jedes andere Wesen hätte die kleine Lichtung wohl als wunderschön angesehen, doch nicht sie! Es war alles Daerons Schuld, dass sie ihr einstiges Leben verlor, dass sie nun dort war wo sie war, alles! Sie wollte nur noch Rache. Sie würde ihn finden, das schwor sie sich ganz fest. Und wenn dieser Tag kam, dann würde ihn ein Tod erwarten wie er ihn nicht einmal von der Illharess persönlich empfangen hätte. Und niemand sollte es jemals wagen sich ihr in den Weg zu stellen.
Zurück ins Unterreich konnte sie nicht mehr, aber es war egal. Sie lebte nur noch für ihre persönliche Rache. Lloth würde sie auf ihrem Wege leiten, so wie sie es immer getan hatte, und sie würde das bekommen was sie wollte![/size]