Feenara Aruna

Feenara Aruna

Rasse: Elfe, Geschlecht: weiblich

Nickname: Feenara

Beschreibung


Am Rand der Lichtung erscheint ein Reiter, er brach in Galopp aus dem dicht bewachsenen Wald und es schien als würden die Bäume und Gräser eine Gasse für ihn bilden. Anders konnte man sich die Geschwindigkeit mit der er sich fortbewegte nicht erklären. Als er den Halbschatten in der Nähe der Bäume verließ konnte man Ross und Reiter genauer erkennen. Das Pferd war recht klein gewachsen und so weiß, dass es fast zu strahlen schien, ein Flimmern aus hellem Licht schien es zu umgeben. Es flog über den Boden und schien durch die Halme hindurch zu reiten, denn das Gras und die Blumen wiegten sanft im Wind, auch an jenen Stellen über die der Reiter gerade geritten war, als wäre nichts geschehen.
Und ähnlich wie das Plätschern des Bachs, passte der Reiter so ins Bild, dass ein Sterblicher sein Auftreten als selbstverständlich betrachtet hätte, wäre er denn anwesend gewesen. Als er, ohne eine Spur zu hinterlassen, die Mitte und damit die hellste Stelle der Lichtung erreicht hatte, konnte man den Reiter deutlicher erkennen. Man sah nun, dass er weiblich war. Ihr offenes, langes, schwarzes Haar wehte hinter ihr im Wind. Auf der Stirn trug sie einen schmalen silbernen Reif, in den wunderschöne Runen eingraviert waren. Genau wie die Haare wehte ein hauchdünner, halbdurchsichtiger, hellblauer Schleier, welcher mit dunkelblauen Mustern bestickt war, hinter ihr her, als hätte er Mühe mit dem Pferd Schritt zu halten. Der Schleier selbst war mit seinen fünfeinhalb Fuß etwa so lang wie die Reiterin groß war. Er war am Kragen eines weißen, einteiligen Kleides befestigt. Das Kleid selbst war so geschnitten, dass man ganz normal mit ihm reiten konnte, war also zwischen den Beinen aufgetrennt, was zur Folge hatte, dass seine Beinteile ebenfalls im Wind flatterten, wodurch die Unterschenkel der Reiterin, welche in absatzlosen, über kniehohen Stiefeln, die aus weichem, fast seideartigem, dunkelblau eingefärbten Leder gefertigt waren, steckten. Die Ärmel des Kleides waren sehr weit geschnitten, wodurch sie wie Fahnen im Wind flatterten und der Reiterin das Aussehen gaben, als hätte sie weiße Flügel wie die vielen Falter, welche sich von der Reiterin nicht stören ließen, ja die diese überhaupt nicht wahrzunehmen schienen, so als hätten sie ihr Kommen erwartet und als ob sie an diesem Abend als nichts besonderes darstellen würde.
Ihr Gesicht war jedoch am atemberaubendsten. Es ist nicht möglich, ihre Gesichtszüge zu Papier zu bringen, da jeder Versuch in einem Desaster geendet hätte. Während des Schreibens hätte man das Gefühl, dass ihr Aussehen genau getroffen wurde, doch wenn man sich seine Arbeit einen Augenblick später erneut betrachtete, so bemerkte man, dass nicht annähernd jene Schönheit zu Papier gebracht hatte, mit welcher sie gesegnet war. Zu sagen ist nur, dass das wundervollste an diesem unbeschreiblich schönen Gesicht jene mandelförmigen, rehbraunen Augen waren, die in diesem Augenblick zum Mond aufblickten und die wie Steine aus Onyx das Licht sowohl aufzufangen als auch zu reflektieren schienen.
Sie war eine Elfe, eine der letzten, die diese Lande durchsteiften, eines jener Geschöpfe, die die Sterblichen nie verstehen würden und bei deren Anblick ein jeder in Tränen ausbrach, eine der Älteren, eines jener Ebenbilder, die die Göttern von sich selbst geschaffen hatten, bevor sie diese Welt körperlich verlassen hatten.
Wie die Pferde aller Elfen, so trug auch dieses weder Sattel noch Zaumzeug. Der Köcher, in dem ein Dutzend Pfeile mit exotischer Befiederung und Steinspitzen, welche so scharf geschliffen waren, dass sie an den Rändern durchsichtig schienen, steckte, war mit einem einzigen dünnen Gurt an der linken Seite des Pferdes befestigt. An dem Köcher war ein fast acht Fuß langer, dünner Bogen mit ausgehängter Sehne befestigt. In einer Halterung auf der rechten Seite des Pferdes befand sich eine sieben Fuß lange Lanze, die an beiden Enden Klingen aus einem hellbraunen, stahlharten Holz hatte. Der Übergang von der Klinge zu dem helleren Schaft war auf der einen Seite mit schwarzem und auf der anderen Seite mir weißem Seil umwickelt. In eine der Klingen waren weiße, elbische Runen, von der gleichen Art wie jene auf dem Stirnreif, eingraviert. Auf der anderen Klinge stand etwas in schwarzen Runen geschrieben.
Der Inhalt jener Gedichte, die mit den Runen geschrieben waren, ihre Schönheit und die zauberhafte Melodie, welche beim Sprechen der Gedichte in der elbischen Sprache, entstand, können nicht in unsere junge, unreife und harte Sprache übersetzt werden.
So wie es das Schicksal nun für sie vorgesehen hatte, das sie in diese Sagenhafte und dennoch gefährliche Welt ging, allein ohne ihr sonnst so treues Pferd