LeStAt T.MeRrIcK

LeStAt T.MeRrIcK

Rasse: Vampir, Geschlecht: männlich

Nickname: LeStAt-

Beschreibung

Name:Lestat de Lioncourt
Born:1760
Birth place:Auvergne, France
Mortal age:21 years old
Immortal birthday:October 1780
Lestat's Maker:Magnus
Lestat's Fledglings:Nicolas, Gabrielle, Louis de Pointe du Lac, Claudia

Geschichte

Straße eines Lebens

Manchmal habe ich das Gefühl
als wandle ich auf einer Straße.

Eine endlos lange Straße
mit Schlaglöchern, aus groben Stein;
Mit verdorrten Pflanzen am Wegesrand.

Doch von dieser Straße
gehen auch kleine Seitenwege ab.
Scheinbare Auswege,
Wege ins Glück.
Ebene Wege
mit blühenden Pflanzen am Wegesrand.

Doch diese Wege
enden entweder in einer Sackgasse
oder sie führen
auf die große Straße zurück...

1992

Splitter eines Lebens

Ich dachte einst ich lebe, mein Wille der sei frei
doch in bin gefangen, in Hass und Sklaverei
bedeute ich so wenig, dass Glaube wird zerstört
meinen Glauben an die Menschheit, bin ich gar nichts wert?
Vertrauen wird gebrochen, Brücken reißt ihr ein
einmal am Blut gerochen, wird es für immer sein.
Mit Wonne sägt ihr an meinem dünnen Lebens-Ast
und er wird zerbrechen, unter meiner Last.

Euer Lachen, es schallt durch die Zeit
durch den Raum in die Ewigkeit
eingeengt, verboten, mein Ich liegt dort und stirbt
ein verlebtes Leben, ausgelöscht, verwirkt.
Mein Denken, mein Empfinden, mein Fühlen, meine Angst
meine Träume, meine Sehnsucht, die ihr mir abverlangt
mein Wünschen, meine Hoffnung, verblasst und aufgelöst
der Spiegel ist zerbrochen, mein Leben ausgelöscht.

Wahrheit und Erkenntnis, des Lebens ganzer Sinn
nimm mich an der Hand und führe mich dort hin
in Wärme, Glück und Freiheit, das Suchen meines Seins
Friede und Erfüllung, verborgen hinter Schein.
Dunkelheit und Leere verdrängen das Gesicht
es schwindet und wird neu, der Eintritt in das Licht
ich sah in die Sonne, ich sah in die Nacht
nach einer langen Reise bin ich neu erwacht.

Ich blicke in ein Leben frei von Wut
aus Steinen wurde Sand, aus Feuer wurde Glut
Die Flüsse vereint zum Tränenmeer
ein Regen aus Tau der Wiederkehr.

1996


Sinnlos

Welchen Sinn hat nun mein Leben,
als ungewollte Missgeburt
welchen Sinn könnt ihr mir geben,
als ungewollte Menschsgeburt
Hülle längst vergessener Tage,
sterbend in der Ecke liegt
kalter Körper ausgefressen,
angegriffen und besiegt.

Zieht hinab durch Labyrinthe,
fällt und stürzt in schwarzes Nichts
Kindertränen sickern langsam,
geblendet durch den Schein des Lichts.
Blindheit bricht die Traumgedanken,
Schreie blieben ungehört
Gitter um Empfindung rankend,
Saat meines Daseins ist zerstört.

Versiegte Quelle, ausgetrocknet,
letzte Spur vom Wind verweht
neue Schritte meiner Wege,
Fluch bis hin zum Flehgebet
nutzlos scheint mir all mein Tun,
jetzt im Rückblick auf mein Leben
Hoffnung aus dem Leib gerissen, kraftlos sinke ich zu Boden
Welchen Sinn hat nun mein Leben?

24. November 1998



Wie lange noch ?

Heute sagte jemand zu mir, dass die Zeit zu schnell vergehe,
wenn man glücklich ist.
Für mich scheint die Zeit still zu stehen.

Heute fragte mich jemand, ob ich unglücklich verliebt sei.
Und ich fragte mich, ob ich jemals glücklich war.
Selten wurden meine Gefühle erwidert.
Meist blieb ich allein.

Heute sah ich wieder Menschen, die miteinander glücklich sind.
So, wie ich sie jeden Tag sehe.
Andere.

Welten scheinen über mir zusammen zu stürzen,
ich komme mit meinen Gefühlen einfach nicht mehr zurecht.
Ich halte es einfach nicht länger aus.
Ich habe das Gefühl, als würde mein Inneres zusammenbrechen und mich selbst darunter begraben.

Und vielleicht werde ich mich von dort erst wieder befreien können,
wenn meine Gefühle längst abgestumpft und kalt sind...

Januar 97

Leere Bilder

Wie oft liege ich im Bett und weine;
weine Tränen, die ich vor anderen verberge.

Wie oft liege ich im Bett und Träume,
Träume, deren Wünsche unerfüllt bleiben.

Wie oft schaue ich in den Spiegel
und drehe mich um,
weil ich den Anblick nicht mehr ertragen kann.

Wie oft schließe ich die Augen,
um dem Bild der Realität zu entfliehen.

Wie oft laufe ich durch leere Straßen,
ohne ein Ziel zu finden,
ohne mein Ziel zu kennen?

Wie oft?
Wie oft noch, bis ich Dich finden werde?

Januar 1997


Ein kalter Wind

Ein kalter Wind durchstreift das Feld
Blätter fallen unaufhaltsam
ein Blick in eine kahle Welt
am Horizont verschwinden langsam
Vögel, deren schwarze Punkte
gegen Süden ziehen
die Sonnenstrahlen mit sich nehmen
in eine neue Welt entfliehen.

Blick am Horizont gehaftet
lasse die Gedanken schweben
hinterfrage Tun und Lassen
in kalter Welt ein kaltes Leben.
Sonnenstrahlen am versinken
hüllt das Feld in Abendrot
in Feuerfarben am ertrinken
des letzten Tages Tod.

Nacht bricht ein, in Dunkelheit
gekleidet ist das karge Feld
Finsternis umschlingt ihr Kleid
über eine kalte Welt.
Wärme der Vergangenheit
erst bei Tage neu entsteht
doch nun bei nächtlicher Einsamkeit
ein kalter Wind das Feld umweht.

01. September 1998



Blicke

Weißt du was ich sehe, wenn ich in den Spiegel blicke?
Ich sehe Augen.
Augen, voll mit unerfüllten Träumen und Wünschen.
Augen, getrübt von Blendung und Falschheit.
Augen, getränkt mit zerschlagenen Hoffnungen, voll Angst.
Augen, die suchend in der Welt umherfahren,
scheinbar ohne wirklich einen festen Halt zu finden.
Jemals. Irgendwann.

Ich erblicke Augen, die trotz der zugefügten Erblindung
das Farbenspiel erkennen.
Augen, welche erkennen, was für andere für immer
verborgen bleiben wird.
Nein, diese Augen sind nicht blind.
Selbst wenn sie geschlossen sind, erkennen sie die Schönheit,
durchdringen die Dunkelheit.
Sie treten ein in Träume und Gedanken
und finden dort immer wieder Halt,
Zuspruch und neue Hoffnung.
Denn diese Augen leben.

November 1995

Sehnsucht

Meine Fenster sind mit schwarzen Tüchern verhangen,
weil ich die Blicke der Außenwelt nicht mehr ertragen kann.
Mein Leben ist mit schwarzen Tüchern verhangen,
weil ich die Außenwelt nicht mehr daran teilhaben lassen möchte.
Zu oft wurde ich verletzt,
zu oft wurde ich enttäuscht.
Immer wieder habt ihr Wunden aufgekratzt, um sie zu vertiefen.
Immer wieder!

Nie mehr will ich die Tücher entfernen,
nie mehr!
Zu groß ist meine Angst.
Angst, wieder zu verlieren.
Angst, wieder von Euch in den Dreck gestoßen zu werden.

Ihr habt über mich gelacht, nachdem ich keinen Nutzen mehr für Euch hatte.
Dieses Lachen hat sich in mich gebrannt und die Narben werden immer sein.
Immer!
Immer?

Vielleicht wird einmal ein Windhauch all die schwarzen Tücher verwehen,
um dich in mein Leben treten zu lassen.

Dezember 1996


Gefangen

Eingesperrt in einem Käfig
am Rand.
Niemand kommt vorbei,
niemand verirrt sich in diese Gegend.

Eingezwängt in eine Ecke,
gegen die kalten Stäbe gepresst.
Den Schlüssel gesichtet
und doch einen Fingerbreit zu weit entfernt.

Verkrampfte Hände,
in fruchtlose Erde gegraben.
Leere Augen
suchend in mir selbst.

Ihr seid der Käfig,
in dem ich das Gitter am Leben erhalte.
Ihr seid das Schloss,
zu welchem ich den Schlüssel berge.

In mir selbst verloren,
von Suche erdrückt.
In mir selbst verschlossen,
jeden Tag, jeden Augenblick.

Gefangen, eingesperrt, vergessen...

Mai 1997



Schwarzes Meer

Ich dachte einst es käme - eine Zeit voll Glück
doch die Zeit hielt mich - gefangen.
Sie ließ mich stehen, ließ mich einsam zurück
der Horizont ist grau - verhangen.
Ich sehe in deine Augen, spüre den Schmerz,
der in mich dringt - und mich verbrennt.
Wo ist die Liebe? Wie finde ich den Glauben
- wenn Zeit verrinnt? Mein Schiff das sinkt!

Wo ist mein Rettungsboot? Ist es längst gesunken?
In schwarzen Meeren - werde ich ertrinken.
Wo ist der Anker, der das Schiff zum stehen bringt?
Wer verhindert, dass es - sinkt?
Wo ist der Sonnenstrahl - in dunkler Nacht?
Wann wird für mich ein neues - Tor aufgemacht
- welches ins Licht führt
und mich die Wärme spüren lässt?
Warum verhüllt ihr Farben?
Warum haltet ihr mich fest?

Und wieder ist - ein Tag vergangen
die Zeit, sie blieb nicht stehen.
Noch immer ist - der Horizont verhangen
wann werde ich - neues Land sehen?

Wann? Wie lange noch?

28. Mai 1998

Wenn du die Nacht wärest,
wünschte ich, die Sonne würde nie mehr scheinen.
Wenn du der Wind wärest,
wünschte ich ein Vogel auf deinen Schwingen zu sein.
Wenn du ein Ton wärest,
wünschte ich die Melodie zu sein, in der du erklingst.
Wenn du das Wasser wärest,
wünschte ich, ein Fisch zu sein - mit dir verbunden.
Wenn du der Tod wärest,
wünschte ich zu sterben, um dir in dein Reich folgen zu können.
Wenn du der bist, der du bist,
wünsche ich mir, ich zu sein. In diesem Moment, in dem wir uns nah sind.

18. August 2002



Nacht

Können Gefühle zu einem Menschen so stark sein, dass man darin zu ertrinken droht?
Können Sehnsüchte so gewaltig sein, dass diese das Licht besiegen?
Können Schmerzen der Vergangenheit in der Gegenwart größer sein, als je zuvor?
Können Ängste so tief sein, dass sie dich mit hinunter ziehen?

Sie können...

Können Menschen stumm sein, obwohl sie reden können?
Können Menschen taub sein, obwohl sie hören können?
Können Menschen blind sein, obwohl sie sehen können?
Können Glieder gelähmt sein, obwohl sie sich bewegen können?

Sie können es werden...

Warum tut man es sich an, mitten in der Nacht stundenlang ziellos umher zu fahren?
Warum tut man es sich an, vor einer Tür zu stehen, ohne zu klingeln? Ohne einzutreten?
Warum hört man alle 5 Minuten den Anrufbeantworter ab, obwohl man weiß, dass niemand angerufen hat?
Warum fallen schöne Dinge aus den Gedanken wie durch ein Sieb, dessen Gitter für die Schmerzen zu fein ist?

Doch warum sollte es auch für alles eine Erklärung geben?...

21. August 2002



Zwiespalt

Welchen Sinn hat mein Leben noch, wenn ich selbst in schönen Momenten Schmerz empfinde?
Was bedeutet mein Leben, wenn ich selbst Positives nicht mehr als solches empfinden kann?
Mein Kopf ist voll mit negativen Gedanken, inneren Schmerzen, Angst - und doch leer.

Jegliche Sehnsüchte scheinen selbst in erfüllten Momenten unerfüllt.
Jegliche Wünsche scheinen unerreichbar fern, selbst wenn sie zum greifen nah vor mir sind.
Ich halte diesen Kampf einfach nicht mehr aus. Den Kampf mit mir selbst. Den Kampf mit meinen Gedanken. Den Kampf mit meiner Vergangenheit.

Egal in welche Richtung ich blicke, sehe ich nur Dunkelheit, selbst wenn hellstes Licht erstrahlt.
Wie kann ich das ändern? Meine Empfindungen, Gedanken, Gefühle. Ich kann einfach nicht mehr!
Ich habe Angst den Kampf zu verlieren, einen Kampf, den ich nicht verlieren will. Aber mir fehlt die Hoffnung und immer mehr auch die Kraft. Weil ich keinen Ausweg sehe. Weil dieser innere Tunnel niemals zu enden scheint.

Eigentlich müsste ich glücklich sein. Und bin es auch. Aber dennoch bin ich unglücklich, wie scheinbar nie zuvor. Warum?
Warum ist das so? Und wie kann ich das ändern? Endlich ändern. Das ist doch nicht normal. Doch kann ich es überhaupt ändern? Kann man mir noch helfen? Kann ich mir noch helfen?

Immer häufiger denke ich an Sterben und den Tod. Den Tod, den ich eigentlich nicht will. Er wäre eine Flucht. Eine Flucht vor mir selbst. Ich will diese Flucht nicht und dennoch sehne ich sie herbei. Weil ich spüre, wie ich innerlich immer mehr von meinen Gefühlen aufgefressen werde und keinen Ausweg aus mir selbst finde.

Ich weiß nicht, wie es mit mir und in mir weitergeht. Doch was, wenn sich nichts ändert? Was, wenn ich es nicht ändern kann? Was, wenn niemand es ändern kann?

Resignation? Psychiatrie? Oder doch ein letzter Schritt?

Ich weiß es nicht...

07. September 2002