Dray
Rasse: Mensch (Rabiar), Geschlecht: männlich
Nickname: Dray
Beschreibung
Dray
Dray ist ein hoch gewachsener Mann von vielleicht 25 Sommern. Genau lässt sich das jedoch nicht sagen, denn er selbst schweigt stets verbissen über sein Alter. So ins Grübeln geraten haben auch einige schon vermutet, er sei um einiges älter.
Sein Gesichtsausdruck ist meistens mit verbittert zu beschreiben und auch die grau-blauen Augen, mit denen er stetig leicht nervös wirkend alles und jeden beobachtet, versprühen mehr Kälte als Freundlich- und Fröhlichkeit. Sein Gesicht ist weder auffallend gut aussehend, noch hässlich, doch er wirkt leicht mitgenommen und eine dünne Narbe, die sich von seiner linken Stirnhälfte am Auge vorbei bis auf die linke Wange zieht, zeugt davon, dass sein Leben kein Zuckerschlecken ist und war. Seine blonden Haare sind etwas länger als schulterlang und zu Dreadlocks geflochten, meist zu einem Zopf gebunden, was auch einen speziellen Hintergrund hat. Zu dem ziert ein unsauberer Stoppelbart sein Gesicht.
Er trägt als Kleidung absolut nichts besonders. Nein, er wirkt in der dunkelgrünen, lockeren und zerschlissenen Hose sowie in dem alten, ärmellosen schwarzen Hemd eher verarmt. Auch die schmutzigen, schwarzen Stiefel tragen nicht zu einem besseren Bild bei. Seine Haut ist blass, aber man sieht deutlich, dass sein Körper harte Arbeit verrichten musste. Doch sehr selten einmal bekommt man die geröteten, langen Narben auf seinem Rücken zu sehen, die nur von einer Peitsche, schlimmsten Falls sogar von einer Neunschwänzigen Katze stammen können. Ein anderer, interessanter Blickfang sind die beiden Tätowierungen. Den linken Oberarm ziert eine Art Ornament, einfach aber schmuckvoll. Die Tätowierung auf dem rechten Oberarm sieht jedoch nicht sehr professionell erstellt aus, sondern wirkt eher in die Haut eingebrannt. Bei näherem Hinsehen erkennt man, dass es sich um eine Nummer handelt: 63309. Man wird hundertprozentig keine Antwort von Dray erhalten, wenn man ihm nach dem tieferen Hintergrund dieser Zahl fragt und nur der Tätowierer weiß es und die, welche die Nummer kennen müssen...
Dray's eigentlicher Name lautet Draydal yâ Sho, aber er hatte seine Gründe, und diese waren bewaffnet und in der Überzahl, seinen Namen in der Form abzulegen und ging als Dray in die Akten.
Besondere Fähigkeiten hat er auf den ersten Blick nicht. Doch es mag einem schon komisch vorkommen, dass er als Mensch einige, wenige Brocken in der Sprache der Dunkelelfen versteht auch wenn er sich sehr davor hütet, ein Wort in dieser Sprache zu sprechen. Auch ist Dray recht zäh und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Giften, seine Wunden heilen schnell und gut. Das ist wohl auch der Grund, warum er überhaupt noch lebt. Außerdem ist er durchaus fähig, sich mit Händen, Füßen und allem, was ihm zur Verfügung steht, zu verteidigen. Allerdings wird er nie, Betonung liegt auf nie, von sich aus irgendjemanden angreifen.
Der einst aufgeschlossene Mann aus gutem Hause ist nun mehr verschwiegen und hartnäckig. Er murrt bei Verletzungen eher selten und bis heute hat sich sein rechter Arm nie ganz von dem Bruch erholt, denn medizinische Hilfe hat er damals nicht wirklich bekommen, so dass einige Bewegungen mit diesem noch recht schmerzhaft sind. Normalerweise ist er friedlich, wenn auch verbittert und nie richtig freundlich oder höflich, nur bei Dunkelelfen bzw. Drow, da wird er auf einmal ein ganz anderer, verängstigter Mensch...
Der Rabiar
In selten, sehr seltenen Nächten durchstreift ein Wesen den Wald, welches es mit Werwölfen und Monster jeder Art locker aufnehmen kann. Eine raubaffenähnliche Monstrosität, schnell, tödlich und ungefangen. Der Rabiar ist blutdurstig und kann mit seinem eindrucksvollem Gebiss und den scharfen Krallen tiefe Wunden reißen. Selten helfen Rüstungen und nur das härteste Metall hält einem Rabiarbiss stand. Zu dem überträgt er sowohl mit Bissen als auch mit seinen Krallenangriffen gefährliche, diverse Krankheiten, vom Wundfieber bis hin zu Schüttelfrost und Vergiftungserscheinungen. Außerdem scheint das Monster einen hohen Widerstand gegen Waffen aller Art, selbst magischen Ursprungs, mit zu bringen.
Der Rabiar bieten einen erschreckenden Anblick: er hat, auf allen Vieren, eine beachtliche Schulterhöhe von gut 1 Schritt, stellt er sich auf die Hinterbeine ist er sogar noch größer. Sein ganzer Körper ist mit drahtigem, hellbraunem Fell bedeckt, welches sehr ungepflegt und verfilzt ist. Seine Schnauze ist gespickt mit langen, scharfen Zähnen, an denen auch oft eingetrocknete Blutreste der letzten Mahlzeit kleben. Die Augen sind pupillenlos und durchgängig nachtschwarz. Die Krallen an Händen und Füßen, mit beiden kann er ausgezeichnet greifen, sind etwa fingerlang und ebenso schwarz wie seine Augen. Als letztes ist der dünne, flexible Affenschwanz zu nennen, der etwa genauso lang ist wie der gesamte Rabiar und ebenfalls von Fell überzogen ist. Auch damit kann er Gegenstände hochheben oder Opfern die Luft aus der Lunge drücken. Der Rabiar bewegt sich in den Bäumen ebenso geschickt wie auf dem Boden und ist definitiv ein ernst zu nehmender Gegner.
Geschichte
Stellt euch eine Mine vor oder ein Bergwerk. Eine Mine, tief unter der Erde. Nur wenig Licht erhellt die einsturzgefährdeten Gänge und dieses stammt von den Fackeln der Aufpasser. Es ist Aufruhr in einem der Gänge, ein kleiner Mob hat sich gebildet und blickt murmelnd und sich sorgevoll umschauend immer wieder auf den Boden. So weit ihr erkennen könnt, handelt es sich bei den Schaulustigen hauptsächlich um Goblinoide, vereinzelt sieht man auch noch ein paar Katzenwesen oder Menschenmänner. Jeder der Anwesenden ist sehr einfach gekleidet, die meisten tragen nur Hosen und ein Paar Arbeitsschuhe. Alle haben etwas gemeinsam, nämlich den dunkelelfischen Aufpasser, der gerade mit erhobener Fackel und einer Hand auf dem Griff seines Schwertes in den Gang hinein biegt. Sofort teilt sich die Menge und jeder versucht in eine möglichst dunkle Ecke zu schleichen und ungesehen zu bleiben oder einfach weiter der Arbeit nach zu gehen. Jetzt seht ihr auch, was dort am Boden liegt: es ist abgemagert, blutig, menschlich und offenbar tot. Der Drow mustert die Leiche kurz, gibt ein Handzeichen und entfernt sich wieder. Es dauert jedoch noch einige Zeit, bis sich ein paar Arbeiter aus ihren Nischen entfernen, den Toten hoch heben und hinter dem Dunkelelfen her trotten. Keiner verliert ein Wort. Die Stimmung ist bedrückt, unheimlich und wortlos, wie jeden Tag hier unten in dem Vulkanglasbergwerk. Ihr wisst nicht, wer diese Männer sind und warum sie seid Jahren das Tageslicht nicht mehr gesehen haben, denn ihr seid nur hier, um zu zuschauen.
Die meisten der Sklaven, und es sind Sklaven, das wurde euch später von dem dunkelelfischen Aufpasser erläutert, sind Kriegsgefangene, die die Drow am Leben gelassen haben. Einige wurden auch einfach aus ihren Städten mitgenommen, wenn Arbeitskräfte gebraucht wurden. Die meisten jedoch, meinte der Drow schließlich böse grinsend, werden ihrer Königin früher oder später zum Opfer fallen, sollten sie die Arbeit in der Mine überleben...