Leobard von Adlerwacht und Perringen

Leobard von Adlerwacht und Perringen

Rasse: Mensch, Geschlecht: männlich

Nickname: Leobard*

Beschreibung

Leobard ist knapp 1,80 groß, durchtrainiert und recht gutaussehend. Er trägt seine blonden Haare beinahe schulterlang und hat graublaue Augen. Bekleidet ist er mit einem Waffenrock, der das Wappen seiner Familie, einen goldenen Adlerkopf in einem Buchsbaumkranz, zeigt. Er ist ein recht geschickter Schwertkämpfer und kann auch mit der Armbrust umgehen. Sowohl Schwert als auch Armbrust trägt er stets bei sich.
Wenn es etwas über sein Verhalten zu sagen gibt, dann dass er mit seinen achtzehn Jahren ein recht pfiffiges Bürschchen ist. Er ist intelligent und aufgeweckt, eher etwas zu draufgängerisch als ruhig und lässt auch bei den Frauen nichts anbrennen. Obwohl er seit Jahren Knappe in höheren Kreisen ist, merkt man ihm gelegentlich an, dass er aus dem verarmten Adel stammt und sich mit den einfachen Menschen oft besser versteht als mit der Ritterschaft.

Geschichte

Leobards Eltern gehörten einer Adelsfamilie an, die aufgrund der Erbrechte in seinem Heimatland und einiger schlechter Ernten total verarmte. Er selbst wurde mit elf Jahren als Page an den Hof des dortigen Königs geschickt. Mit vierzehn wählte ihn Kalador, der Bruder des Königs, zu seinem privaten Knappen. Als nicht lange darauf der König an den Pocken starb, wurde Kalador stellvertretenden Regent, bis der damals fünfzehnjährige Kronprinz alt genug sein würde, um selbst zu regieren. Kalador war seit jeher machthungrig und sah nun seine große Chance gekommen: am sechzehnten Geburtstag des Prinzen veranstaltete er ein Turnier, zu dem er alle höheren Adligen der angrenzenden Reiche lud. Nach einigen Wettkämpfen sollte der Kronprinz in einem Schaukampf einen Oger besiegen, um seine Stärke vorzuführen. Die Adligen bekamen, nachdem sie ihre Waffen abgelegt hatten, Sitzplätze in einem Turm zugewiesen, der daraufhin heimlich verschlossen wurde. Alle anderen Zuschauer, so auch Leobard, umstanden den vergitterten Kampfplatz, um ebenfalls zuzusehen. Der Prinz, ein recht naiver Junge, glaubte, nun endlich allen zeigen zu können, dass er würdig war, die Regentschaft auf sich zu nehmen und begann den Kampf mit dem angeketteten Oger. Nicht lange, und die Kette riss an einer von Kalador eigens vorbereiteten stelle. Der Plan des Onkels des Prinzen war, dass dieser bei dem Kampf ums Leben kommen sollte, damit er selbst König werden konnte. Die Anwesenden sollten sich selbst davon überzeugen, dass es sich um einen Unfall handelte...
Mit wem er seine Rechnung nicht gemacht hatte, war Parinor von Ehrwald. Dieser erfahrene und überaus tapfere Ritter sprang kurzerhand aus einem Fenster des Turms, um dem Jungen zur Hilfe zu eilen. Da auch er seine Waffen zuvor abgelegt hatte, stand er dem blutrünstigen Menschenfresser mit bloßen Händen gegenüber. Geschickt griff er nach der zerrissenen Kette, legte sie dem wütenden Oger um den Hals und drückte ihm sein Knie in den Rücken, bis das Genick mit lautem Krachen brach. Gerade als er sich abwenden wollte, stand der totgeglaubte Oger plötzlich wieder aus dem Staub des Kampfplatzes auf. Kalador hatte vorgesorgt und ihm zuvor einen magischen Armreif umgelegt, der sein Sterben im Kampf verhinderte. Dies war der Zeitpunkt, an dem Leobard auftrat: Er bahnte sich einen Weg durch die Menschenmenge und warf Parinor, sämtliche Anweisungen seines Dienstherren missachtend, einen schweren Dolch zu, den er stets bei sich führte. Nach einem nervenaufreibenden Kampf gelang es Parinor, den Oger zu besiegen und ihm unter allgemeinem Jubel den Reif vom Arm zu schneiden.
Kurzum: Kalador wurde zum Tode verurteilt, der Prinz gekrönt und alle schienen glücklich. Alle bis auf Leobard, der seinen Dienstherren und somit sein Zuhause und seinen Lebensunterhalt verloren hatte. Als das Todesurteil vollstreckt worden war, blieb er allein zurück.
Verzweifelt saß Leobard auf einem Stein vor der Stadtmauer und überlegte, was nun zu tun sei, als ein schwarzes Schlachtross neben ihm Halt machte: Parinors Pferd Jalca. Der Ritter erkannte in Leobard seinen Helfer wieder und nahm ihn kurzerhand als seinen Knappen mit auf seine Burg.
Parinor und Leobard wurden seit dem gute Freunde und Leobard erlebte schon viele Abenteuer an der Seite seines neuen Herrn, bis sie sich eines Tages in einem Schneesturm verloren und Leobard unversehens in der Zauberwelt wieder auftauchte.