Cheres Nevasca

Cheres Nevasca

Rasse: Elf, Geschlecht: männlich

Nickname: Cheres

Beschreibung

Schon von weitem erkennt man, dass es sich bei dem jungen Mann um einen Vertreter des Elfenvolkes handeln muss- eine schlanke Gestalt mit einem edlen Gesicht, welches sich durch hohe Wangenknochen, feingeschwungene Lippen und einem Paar beinahe unangenehm stahlblauer, mandelförmiger Augen einprägt. Aus dem langen, offenen Blondhaar stechen hin und wieder seine markanten Spitzohren, von denen das rechte mit einer opalfarbenen Mondsichel geschmückt wird.
Gekleidet ist Cheres, so der Name des Elfenkriegers, in weißes und graues Leinen, über welchem er eine schlichte, leichte Nietenlederrüstung von schwarzer Farbe zu tragen pflegt. An seinem dreireihigen Gürtel hängen ein einfaches Rapier sowie ein Stilett, beide von sorgfältiger und kunstfertiger Machart, jedoch ohne Verzierungen, eingeätzte Runen oder sonstigen überflüssigen Schmuck. Ein sehr viel längeres Duellantenrapier trägt er schräg auf den Rücken geschnallt, doch die Waffen sowie auch der der überwiegende Teil des Elfen selbst verbergen sich zumeist unter einem langen, silbriggrauen Umhang.
Cheres wirkt nicht ganz so filigran wie die meisten Vertreter seines Volkes, und obwohl man es ihm dennoch nicht unbedingt ansieht, birgt sein Körper durchaus ein recht beachtliches Maß an Stärke und weist darüber einige Narben auf, manche klein und kaum der Rede wert, andere tief und in ihrer Vielfalt auffällig. Dies spricht deutlich dafür, dass der Elf im Gegensatz zu den meisten "Fingerfuchtlern", wie er sie bei sich nennt, den Weg der Waffen gewählt hat.
Meistens legt der junge Schwertmeister alles und jedem gegenüber eine kühle Höflichkeit an den Tag, dann und wann auch kaum verhohlenen Spott. Dass er sich für etwas wirklich begeistert, scheint nicht allzu oft vorzukommen, was keinen Zweifel an Arroganz und Überheblichkeit aufkommen lässt. Dies mag wohl stimmen, doch fällt einem Betrachter auch ein harter, abweisender Zug in den Augen des Elfen auf- als hätte er trotz seiner augenscheinlichen Jugend schon eine Menge gesehen, von dem ihm das Wenigste gefällt...

Geschichte

Geboren in den grünen Wäldern von Hibernia und aufgewachsen im eisigen Norden Midgards- man könnte sagen, dass es zwei Herzen sind, die da in Cheres' Brust schlagen.
Noch zu Zeiten des alten, gefährlichen Emain Macha sorgten unglückliche Zufälle und kindliche Neugier dafür, dass sich während einer nächtlichen, durchs Feindesland ziehenden Karawane unerlaubt und unbemerkt der Sohn des damaligen Befehlshabers unter die Reisenden gemischt hatte. Zeit für eine Entscheidung -Pflichtgefühl und die sichere Eskorte der Karawane oder Heimkehr und Sicherheit für sein Kind?- blieben nicht- die kleine Gruppe wurde kurz darauf von midländischen Streitern überfallen und
der Befehlshaber kam bei dem Kampf ums Leben, während seine ihn begleitende Gattin spurlos verschwand- niemand sah sie je wieder. Und das Kind?
Tatsächlich nahm man den Jungen mit ins kalte Land, wo er ob seiner Fremdartigkeit zwar nicht unbedingt herzlich aufgenommen, jedoch geduldet und aufgezogen wurde. Die Jahre kamen und gingen, und der Junge, der sich später an kaum mehr als seinen Namen erinnerte, wurde rastlos und versank in Grübeleien und unruhigen Zweifeln, bis man ihm von seiner Herkunft erzählte. Cheres, so der Name des jungen Mannes, war nicht übermäßig entsetzt- was lohnte es schon, sich in Hass zu verzehren, für etwas, das er nur am Randes seines Bewusstseins miterlebt hatte. Lediglich um Ruhe zu finden, verließ er Midgard- ein entwurzelter Hibernianer, der die Kleidung des Feindes trug und mit dessen Zunge sprach.
Die manchmal beinahe unbeherrschte Kampfeslust und ein stiller Zorn, der sich gegen niemand Bestimmtes richtete, hatten sich schon während seiner Jugend in auffälliger Form gezeigt und trieben den rastlosen Jungelfen weiter, immer weiter- bis er irgendwann an die Reichsgrenzen stieß und den Weg zurück zu seinem Geburtsort fand: Hibernia.
Die darauffolgende Zeit erwies sich als reichlich schwierig, sowohl für den Elfen selbst, als auch für jene, die ihm entgegen kommen wollten. Nie zuvor hatte man einen Reichsgefährten gesehen, der ihrer Sprache nicht mächtig war und der weder für hibernianische Magie denn die üblichen Wege des Kampfes geschaffen zu sein schien. Erst mit einem geduldigen Altschwertmeister, der sein Dasein ebenfalls als einsamer Sonderling fristete, fand Cheres endlich einen Lehrer und später, nach zahllosen schmerzhaften Lektionen in physischen wie psychischen Bereichen, auch einen Freund und Vaterersatz.
Nach dem Tod seines Mentors hat der Elf, seines Zeichens nun ebenfalls anerkannter Schwertmeister, sein Dasein als ruheloser Wanderer wieder aufgenommen- mit nichts als sich selbst und seinen Klingen als Gesellschaft sucht er still und geduldig neue Situationen, um die erdrückende Leere seines Daseins mit Sinn und Abwechslung zu füllen...